Re: 15.01.2012

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herr-rossi
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Wolfgang DoebelingKein Mysterium, Spiff. Jede Menge lesen und hören, viel reisen und reden, kurzum: lernen. Aber halt von Leuten, die einen Vorsprung haben, nicht von solchen, die selbst hoffnungslos hinterherhecheln.

Nochmal: Man kann Musikjournalist sein, als Beruf, aus Berufung. Das bedeutet sicher, einen anderen Anspruch an die eigene Informationsgrundlage stellen zu können, als wenn man ein Musikfan ist, der ein anderes Leben lebt. Ich glaube auch nicht, dass früher, in der guten alten Vorinternetzeit, innerhalb von Freundeskreisen zirkulierende Tipps keine Bedeutung hatten.

Englische Musikzeitschriften zu lesen, schreibst Du, sei für Dich nicht zu schaffen, aber Zeit und Muse für Blogs und Netzwerkaktivitäten hast Du offenbar. Eine Frage der Prioritäten nur.

Eine Frage auch der Sprachkenntnisse, der finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten. Den direkten Austausch mit anderen Musikenthusiasten finde ich auch interessanter, anregender und bereichernder als mein berufsbedingt hohes Lektürepensum nun auch in diesem Bereich noch auf ein professionelles Pensum zu schrauben. Da kann ich mit den daraus resultierenden Defiziten leben. Ich weiß, dass ich Musik, die mich begeistert, auch entdecken werde, gelegentlich sehr früh, gelegentlich zeitversetzt. Mehr hören, als ich höre, könnte ich ohnehin nicht.

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