Re: Berlinale 2012

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witek-dlugosz

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New York, Ende der 1990er Jahre: Der Däne Eric (Thure Lindhardt) lernt über eine Sex-Hotline den heimlichen Schwulen Paul (Zachary Booth). Anwalt Paul verlässt die Frau an seiner Seite, er und Dokumentarfilmer Eric werden ein Paar. Der Film begleitet die beiden nun über die Jahre hinweg im Auf und Ab ihrer Liebe. Paul entwickelt ein Drogenproblem, Eric kommt mit seinem Film lange nicht in die Gänge.

„Keep the Lights On“ erzählt in meisterhafter Selbstverständlichkeit eine simple alltägliche Geschichte. Sachs gelingt ein mal zärtlicher, mal brutaler Blick auf ein Paar, das sich immer wieder verliert und dann doch wieder umeinander kämpft. Er scheut dabei nicht vor großen Gefühlen zurück, wird aber nie pathetisch.

In einer Szene ist Eric in Berlin. Begeistert spricht er dem wieder einmal den Drogen verfallenen Paul auf die Mailbox: Gerade hat er den Teddy Award, den schwul-lesbischen Filmpreis der Berlinale, gewonnen. Sachs hat damit selbstbewußt seinen eigenen Erfolg vorweggenommen: „Keep the Lights on“ gewann 2012 den Teddy Award für den besten Spielfilm.

* * * 1/2

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