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THELONICANicht ganz, ist wohl eher eine Assoziation von mir. Deswegen habe ich gleich die Frage mit rangehängt. Ob es hauptsächlich nur um Ästhetik ging, ist eine gute Frage, die ich so auch nicht komplett beantworten kann. Bei diesem Bild kommen halt schon Assoziationen, auch welche aus der Fiktion (Chester Himes Romane, Filme z.B.) oder die der Wirklichkeit (African American mobsters, Bumpy Johnson etc.). Das Album ist von 1962, und die Vermarktung von „Blaxploitation“
(s. Shaft/Bumpy Johnson) ging erst später so richtig los. In diesem Fall mag ich daneben liegen, also eher kein Vorläufer, jedoch spielen Images manchmal mit rein. Mal mehr, mal weniger.
Klar, solche Motive zielen doch immer auf die subjektive Assoziation ab. Die meines Erachtens richtige, besser – am ehesten passende Antwort gibt da vorgarten.
vorgartenna ja, das album heißt „groove street“, also ist es draußen aufgenommen – und der organist trägt etwas wärmere klamotten…
Wenn nicht grade Bilder von Sessions verwendet wurden, wurde aus meiner Sicht oft versucht, die Idee des Albums, dessen Titel, oder zumindest ein Titel aus dem Album irgendwie in Szene zu setzen. Wahrscheinlich war es häufig noch profaner, in etwa „Musiker, wir brauchen ein Photo. Zieh‘ Dir mal was an, draußen war so eine schöne Backsteinwand, die gibt gut Kontrast!“. Das könnte ich mir alles eher vorstellen, als eine bestimmte Konzeptualisierung. Das wirft aber insgesamt eine ganz spannende Frage auf. Dazu sollte es doch Interviews mit Wolff, Claxton, u.a. geben?
@gypsy: Ja, für Savoy wurden häufig ja nur Fotografien der Künstler verwendet, ohne diese zu verfremden, oder irgendwie aufzupeppen (ähnlich wie bei Emarcy oder Bethlehem). Trotzdem zeigen die Cover irgendwie genau die Essenz dessen, was sich auf Platte verbirgt. In den 80ern gab es offenbar eine etwas größere Reissue-Serie, da wurden poppig-bunte Bildchen verwendet. Bspw. für Perry Robinso oder das damals von mir eingebrachte Bill Barron-Album. redbeans hat oben das Cover zu „The Kind and I“ gepostet, das gehört auch dazu. Hätte man schöne machen können. Aber auch andere Labels haben sich da nicht mit Ruhm bekleckert, so wie Blue Note im Rahmen der Rainbow-Reihe.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III