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gypsy tail wind#1 – Wow! Wunderbar! Der singende Ton der Trompete hat etwas von Clark Terry, aber ohne dessen übermässige Fröhlichkeit. Müsste ich wohl kennen, dieses Stück? Das ganze klingt nach späten 50ern würd ich schätzen, wohl ein wenig bekannter Standard? Irgendwie klingt alles vertraut, aber einordnen kann ich’s doch nicht. Das Piano ist hübsch, plakativ, „lush“. Wunderbar, wie schon gesagt! Falls ich’s nicht doch kenne auf jeden Fall eine Entdeckung!
würd stark vermuten, dass du das kennst – in Sachen „wie Terry aber ohne zu nerven“ stimm ich voll und ganz zu…
#2 – „Everything Happens to Me“. Eigenartiger Ton am Alt, unsichere Intonation irgendwie, oder wenigstens sehr eigensinnig – Ernie Henry? Hm, Harfe… ach so, alles klar! :sonne:
Sehr schön! Harfe gehörte viel öfter verwendet im Jazz, zumal wenn sie so gehandhabt wird wie hier!
In Sachen Hinweis: ich sag nur Plasticdenke auch es ist noch nicht die Zeit aufzudecken, aber in der Tat…
#3 – Hier komm ich noch drauf… klingt alles sehr vertraut, auch wenn ich mir nicht sicher bin, diese Aufnahme wirklich zu kennen, aber ich kenn die beiden Musiker bestimmt. Sehr schön die Trompete, lyrisch, nicht viel Chops, aber doch munter los in die rasanten Läufe… das Piano ist manchmal etwas zu funky. Ist das Chet? Mit wem denn? Ich sehe, dass es zwei späte Duo-Alben mit Enrico Pieranunzi gibt, die ich nicht kenne – hab mir jedenfalls grad „Diane“ wieder hervorgeholt, das wohl abgründigste Album, das ich überhaupt kenne.
ja, du kennst beide und einer der beiden freut sich auch bestimmt riesig über den Vergleich, beim anderen kann ich schwer einschätzen
#4 – Das ist niedlich… erste Idee: Desmond, Mulligan, Baker? Gibt’s was von denen zusammen? Nein, wohl nicht die… sehr schön der Einstieg des Ensembles nach dem tollen Altsolo!
Kann auch auf den zweiten Blick in Desmonds Diskographie nichts passendes finden… wer käme denn sonst in Frage? Liege wohl komplett daneben hier… aber das ganze ist auch etwas kurz, leider (schöne Gitarre übrigens!)keiner der drei…
#5 – Stimmungsvolles Piano-Solo, gefällt mir sehr… ist das zufällig Stéphan Oliva? Nein, glaub nicht – sehr reduziert, moody, irgendwie gedämpft. Und klingt vertraut.
gibt eine Sache an dem Track, die sehr vertraut sein dürfte…
#6 – Das hier ist nicht so meins… nicht dass das schlecht wäre, ganz im Gegenteil, es entwickelt einen Sog, der mir durchaus gefällt. Aber der ganze Sound ist einfach nicht meins, die Instrumentierung mit dem etwas zu fretless klingenden E-Bass, den Stimmen die doch recht triviale Linien summen…
Kommt das aus der Zorn-Ecke?ich sehe was du meinst (hör es aber ganz gerne) … nicht aus der Zorn Ecke…
#7 – Ach, das ist dieses eigenartige Instrument von den roller rinks, ja? Gefällt mir, auch wenn’s etwas fett-arm aufgenommen ist (die Orgel klingt aber so, als hätte das auch ziemlich greasy werden können mit einem anderen Ton-Ingenieur – das find ich immer schade bei Orgeljazz, wenn die Technik quasi das Leben vermindert… bei anderen Bands auch, aber bei Orgeljazz eben ganz besonders). Das Stück kenn ich natürlich, aber ich komm grad nicht drauf… und das leicht blutarme der Aufnahme würd mich mal zu Pat Martino. Gefällt mir jedenfalls ganz gut!
So, doch noch rausgefunden: „Falling in Love with Love“ ist das!kein Martino, was die Aufnahmequalität betrifft mag da auch der mp3 Transfer den Todesstoß gegeben haben, ich kontrollier das nachher mal…
#8 – Piano-Solo, beginnt verhalten, baut kontinuierlich auf und entwickelt aus einfachen Motiven und kleinen Fragmenten ein ganz schönes Stück. Gefällt mir, finde es aber irgendwie Piano-Stücke (Solo oder Trio) oft am schwierigsten, sie im Rahmen eines BFT fair zu beurteilen.
dazu später mehr…
#9 – „You Don’t Know What Love Is“… Posaune? Na sowas
Sehr schön! Toller Sound am Altsax, schon der Einstieg ist super! Wunderbares Stück! Ich komm noch nicht drauf, aber das müsste im Auschlussverfahren zu identifizieren sein…das sollte in der Tat leicht zu knacken sein… und ja, der Einstieg ist grandios
#10 – Eine kleine Übung in Kontrapunkt zum Auftakt… klingt nach Westküste, ca. 1953-56. Unterkühltes Pres-Tenor nicht grad von der besten Sorte, mit Verlaub… wird besser mit der Zeit, gewinnt an Fahrt und der Ton wird stärker – und doch, am Ende ein ganz gutes Solo. Posaune braucht ihrerseits wieder einen Moment, um in die Gänge zu kommen. Gar nicht übel, aber ich müsste irgendwie mehr hören können, um diese Gruppe richtig einzuordnen. (Aber uff… „As Time Goes By“ klingt nicht mal en passant angetönt gut… was für ein schlechtes Stück, was für eine Strafe, dass wir das noch immer hören müssen!)
ich finds hübsch, aber auch hier sehe ich was du meinst (und nicht Westküste)
#11 – Das ist wieder neueren Datums, Altsax gefällt mir gut, die Rhythmusgruppe wummert mir etwas zu fest herum, Bass ist viel zu krass hochgepusht im Mix, Drums könnten wohl toll sein, wenn das ganze etwas transparenter wäre. So wie’s ist geht mir irgendwie abgesehen vom Sax mit Zeit alles auf den Sack. Der Altsaxer klingt irgenwie vertraut…
der Altsaxer ist in der Tat zu Recht der bekannteste der drei und dürfte dir vertraut sein…
#12 – Trompete ist wunderschön – später Chet? Piano geht mir aber auf den Sack, spielt viel zu dicht, übertönt die Trompte fast. Das Solo ist dann ganz okay, aber auch danach, als die Trompete wieder mit dem Thema einsteigt, ist das Piano zu aufdringlich. Und der Sound des Basses ist auch nicht grad besonders schön… späte 70er oder frühe 80er würd ich sagen.
frühe 80er, kein Chet aber natürlich wunderschön , der Pianist gefällt mir oft schlechter als hier und selten besser…
#13 – Und hier das Kontrastprogramm: ein Pianist, der genau weiss, was er zu tun hat. „You Go to My Head“, ja? Sehr sehr schön! (Und ich ärgere mich, dass ich hier noch nicht draufgekommen bin!)
das überascht mich auch ein bißchen – aber toller Pianist indeed
#14 – Oh, „There’s a Small Hotel“! Sehr schön! Eng gesetzt, charmant mit diesem leichten oom-pa oom-pa Groove, dem Piano, das schon im Thema perlt und dann auch im Solo. Tenor klingt leicht samtig, verhangen, die warme Seite der Pres-Schule. In der Mitte das Piano, am Ende noch kurz eine Posaune… irgendwo zwischen Thornhill (für den Gil Evans das Stück – allerdings mit Gesang – arrangiert hat) und der Tuba-Band. Nichts grosses, aber ganz hübsch!
so war es gemeint…
#15 – YEAH! Ein Amen-Groove zum Ausklang! Erster Impuls war Teddy Edwards, der ist es aber nicht. Bin mir nicht sicher, ob ich diese Aufnahme kenne, aber das Stück kenne ich auf jeden Fall, bloss komm ich nicht drauf… Piano ist recht zurückhaltend, zum Glück. Der Bass gibt den tollen Groove vor und zieht ihn auch im schönen Solo am Ende durch. Den Drummer find ich ein klein wenig langweilig, aber hier geht’s eh ums Tenor (und den Bass). Klingt irgendwie mehr nach Westküste (oder Texas>Westküste) als Ostküste.
das dürftest du eigentlich kennen (und der Rest stimmt so noch nicht)
Bloss die November-Depression fällt für mich weg, aber wie gesagt: nicht weil das Stück schlecht ist, mich spricht einfach der Sound insgesamt nicht sehr an.
du meinst #6?
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