Re: Matana Roberts 2012

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gypsy-tail-wind
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Hier dann noch der damals erste Austausch zum Konzert im falschen Thread… noch bevor Travis Bickle oben seinen längeren Post erstellte:

gypsy tail windNach dem grandiosen Erlebnis gestern musste der Avatar einfach nochmal her… – eindrückliches Konzert von Matana, cooles Set von Bad Panda, dazwischen und v.a. danach eine lange Unterhaltung mit Matana (und unserem Taxi Driver, der mich danach liebenswürdigerweise auch noch – nomen omen est, n’est-ce pas? ;-) – bis vor die Haustür chauffierte)

She: Hey, your face looks familiar!
He (bashfully): Well, I was the guy with that magazine in Zurich
She (big grin on face): Ooooh, get happy!? !!!

UDWToll! :-)
Das ist dann ja nochmal ein Bonus auf das Konzert!
Freut mich sehr, dass Du so ausgiebig mit ihr sprechen konntest. Ich glaube, ich könnte eine ewig lange Liste von Künstlern erstellen, mit denen ich gerne mal Taxi fahren würde (eigentlich fast eine Thread-Idee).

gypsy tail wind“Taxi“ gefahren bin ich nur mit Travis – ich hatte ja ziemliche Bedenken, ob er nicht plötzich die Perücke abnimmt und einen Iro und ne Knarre hervorzieht und sich ans Aufräumen macht ;-)

Aber das Gespräch mit Matana war sehr toll. Wir standen noch da, als die Jungs im Bad Bonn längst alles aufgeräumt, gewischt und aufgestuhlt hatten… ich fand ja die Viertelstunde, die sie mir im März in Zürich schenkte schon sehr grosszügig, aber das gestern hat alles getoppt. Eindrückliches Konzert fast in familiärem Rahmen und dann die lange Unterhaltung (hört Cannonball Adderley, Leute!) – ein wirklich unvergesslicher Abend!

Und Travis‘ Avatar ist von gestern abend… sie hatte zwei Mikros mit viel Delay neben sich, für ihre Stimme, und eins in der Mitte fürs Saxophon. Hinter sich projizierte sie zudem ab ihrem iPad (oder was artverwandtem) zusammengeschnipselte Filmaufnahmen. Nachdem Coin Coin Chapter Two ohne Bilder auskam (sie meinte, man kriege halt nicht immer was passendes zusammen, und sie hätte auch schauen wollen, ob die Musik für sich alleine stehen kann – you bet!), war das gestern also wieder bebildert… find ich allerdings nicht wirklich wichtig, sieht hübsch aus, aber am Ende könnte ich wohl genausogut ohne Bilder auskommen (bei Chapter One waren sie allerdings toll und sind irgendwie auch wirklich mit der Musik und der Narration verschmolzen).

UDWAch so. :lol: Das hatte ich falsch verstanden. Aber Taxi fahren mit Travis ist bestimmt auch toll.
Was hatte sie denn über Adderley gesagt?

(Und schade, dass nur so wenig Leute da waren.)

Travis BickleTaxi fahren mit Travis ist fantastisch, ja.

Zu Adderley: nun, zum einen dass „Know What I Mean“ ihr Lieblingsalbum unter allen Jazz-Alben ist. Zum anderen, dass sie durch ihn und seine Musik das Alto Sax kennen und lieben gelernt hat.

PS: gypsy, die Band hieß Hot Panda, nicht Bad Panda. Du hast Dich doch zu sehr auf die Bassistin konzentriert. Die hat mich nach dem Konzert noch nach Deiner Natel-Nummer gefragt. Ok, dass ich sie ihr gegeben habe?

PPS: UDW, da verpasst Du aber wirklich etwas.

gypsy tail windDen Anfang hatte ich verpasst (war mal kurz unpässlich, man schenkt dort offenes Guinness aus, da kann ich schlecht widerstehen), aber sie hätte mal überlegt, aufs Tenor zu wechseln, wegen dem schwereren Sound… Fred Anderson und Von Freeman waren ja u.a. ihre Mentoren und Vorbilder. Sie hätte dann Adderley (und wer war der zweite, Travis? Sie hat doch noch jemanden erwähnt… nicht J-Mac allerdings) gehört und gemerkt: Das geht auch mit dem Alt, dieser fette Sound sowohl im tiefen Register wie auch ganz in der Höhe… (und für mich ist das der Grund, warum mir am Ende Cannonball wohl der liebste aller Altsaxer ist, wenigstens diesseits der Avantgarde).

Was noch das hier betrifft:

UDW(Und schade, dass nur so wenig Leute da waren.)

Das war eigentlich weder für die wenigen Leute noch für Matana ein Problem, scheint mir. Klar, zu Beginn machte man sich etwas Gedanken, ob das denn was werden kann, wenn nur vier, fünf Leute und der Soundmischer dasitzen… aber Matana liess sich nicht beirren, legte sofort los, medias in res. Weitere Leute kamen rasch dazu, die ganzen Mitsing-Sachen klappten auch ganz schön und zu Matanas ausdrücklich geäusserter Zufriedenstellung. Erstaunlich jedenfalls, aber wie gesagt, der Abend war für sie bestimmt kein normaler – man stelle sich das vor: ganz allein auf einer Tour, das einzige Ding, was man dazu wirklich braucht – „my baby“ zudem, logisch, so ist das mit Saxophonen eben! – ist kaputt und unspielbar, das Konzert des Abends und über ein halbes Dutzend weitere in den nächsten Tagen stehen an…

Was ich sie noch gefragt hatte: Warum’s bei Chapter Two in Zürich keine Projektionen gab… ich hatte die Vermutung, dass das nur in Zürich so war, aber sie meinte, manchmal käme da halt einfach nichts brauchbares zusammen und dieses Mal hätte sie dann gedacht, sie wolle mal schauen, ob die Musik auch für sich alleine stehen kann. Unglaublich, nicht? Und ich bin mir absolut sicher, dass da keine Prise falsche Bescheidenheit drinsteckt; alles echt.

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