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So, nun reichlich spät auch noch meine Eindrücke vom Konzert letzten Freitag in der Schorndorfer Manu.
Habe den Darstellungen von gypsy tail wind und lotterlotta eigentlich nicht viel hinzufügen.
Es waren nach meiner Schätzung eher knapp 100 als 120 Besucher.
Sound war in der Reihe direkt vor dem Mischpult gut, wenn auch Jeremia Abiah etwas lauter hätte abgemischt werden können. Kann mir demnach vorstellen, daß es vorne in der ersten Reihe nicht so toll war.
Als vorher nicht so sehr mit ihrer Musik Vertrauter hatte ich das Konzert eher mit gemischten Erwartungen besucht, nach dem Motto „Don’t believe the hype!“. (Die Manu ist bei mir ja direkt vor der Haustür.)
Und war dann doch überwältigt von dem Ereignis, und überrascht, wie sehr mich das Konzert – trotz des konzeptionellen Unterbaus und des Kunstanspruchs – aufgesogen hat, und wie wenig verkopft und distanziert die ganze Angelegenheit war.
Ein ambitioniertes Konzert, aber definitiv nicht überambitioniert; sehr konzentriert, aber nicht eitel und überhaupt nicht verbissen, sondern immer wieder diese unbändige und unglaubliche Freude und der Spaß auf der Bühne. Besonders schön zu sehen bei der Pianistin Shoko Nagai, die den Groove mit dem ganzen Körper mitgegangen und teilweise regelrecht in ihr Klavier „hineingekrochen“ ist.
Dazu Matana Roberts als klare Chefin auf der Bühne und Gravitationszentrum, mit kleinen Handbewegungen ihre Band dirigierend. Dazu sehr kommunikativ und: what a sweet voice!
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)