Re: Tindersticks ~ The Something Rain

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monoton

Registriert seit: 07.02.2010

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Da ich „Falling Down a Mountain“ nach wie vor ausgezeichnet finde, schon der großartige Titeltrack und Opener steht exemplarisch für das, was ich an den Tindersticks so liebe: swingender, treibender Groove, der scheinbar ins Unendliche gesteigert wird (Die jazzigen Elemente kommen mir ohnehin entgegen), war die Vorfeude auf ein neues Album groß.

Dann kamen erste Eindrücke inklusive höchster Erwartungen meineseits, die bspw. von ***** im RS und einer zwar nur durchschnittlichen Wertung im ME, aber durch eine Speichelflußumschreibung („Schwulstfrei und etwas zäh – die Briten haben ein meditatives Psych-Rock Album mit starkem Saxofoneinschlag aufgenommen“), genährt wurden.
Nach dem ersten Durchlauf war ich ganz schön enttäuscht. Es ist eigentlich das Gegenteil dessen, was der ME schreibt: Kein bißchen zäh, dafür schmeichelnd sanft, von Psych-Rock nicht die Spur und ein Saxofon war auch nicht auszumachen. Beim 2. Durchlauf mit Ohrmuschel an der Box hörte ich tatsächlich ein Saxofon (bspw. beim gesprochenen Opener), das aber so weit untergemischt wurde, dass es kaum wahrzunehmen ist. Das klangliche Gesamtbild ist alles andere als Psych-Rock, sondern eher Soft-Rock der 70er, leider ohne Laurel-Canyon-Einschlag.
Also: Mir gefällt „Fallen Down a Mountain“ um ca. einen Stern besser, den oft zitierten Anschluß an die Alben I & II kann ich auch nicht nachvollziehen. „The Something Rain“ ist ein nettes Album, die Tindersticks haben ohnehin noch nie ein schlechtes aufgenommen, das allerdings innerhalb des Œuvre bei mir eher auf den hinteren Rängen liegt.

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