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kramer
Oh ja, mit Zappa hatte ich lange riesige Probleme und es gibt auch noch immer ein paar Alben, die ich nicht sonderlich mag, aber „Zoot Allures“ war dann für mich eine Art Schlüsselerlebnis. Inzwischen habe ich ca. 20 Zappa-Alben, die ich nicht mehr missen möchte.
Interessant, das wußte ich gar nicht.
at all:
Was natürlich bei dem einen „emotional“ bedeutet, kann bei mir anders aussehen.
Ich brauche keine Musik, die mich bei Liebeskummer begleitet oder Lyrics die meine Gefühle unterstützen.
Mit „emotional packen“ meine ich, daß die Musik mich (wie ein guter Film, z.B. „Wendy & Lucy“) in eine andere Welt trägt und ich in diese eintauche. Das muß auch nicht immer eine „konkrete“, sondern kann auch eine „abstrakte“ Welt sein.
Genau deshalb stehe ich auch mehr auf Texte, die eher abstrakt und phantasievoll sind, als die Texte, die die konkreten Höhen oder Tiefen des Musikers wiedergeben.
Besonders beeindruckt bin ich, wenn ich die Texte und Musik mir eigen machen kann.
David Bowie sagt in dem RS Interview v. 73 (RS 06/12) zu Burroughs, der ihn fragt: „Verstehen Ihre Hörer, was Sie singen?“…darauf Bowie „Auf dem Niveau, auf dem sie meine Texte lesen, verstehen sie sie auch.Sie schicken mir ihre eigenen Interpretationen, was ich super finde, weil ich selbst nicht immer weiß, was ich singe. Manchmal schreibe ich etwas, und dann bekomme ich Briefe von Kids, deren Interpretation ich mir so zu Herzen nehme, dass ich es wiederum aufgreife und eigentlich schreibe, worum mich mein Publikum bittet. Lou Reed ist der wichtigste und einflußreichste Texter im aktuellen Rock. Weniger wegen den Themen, als durch die Richtung die er ihnen gibt.“
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko