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vorgarten
was die sängerInnen angeht (crooner sind eigentlich nur männlich, oder?), habe ich zwei vorlieben, die sich mehr oder weniger ausschließen: entweder sehr cool oder sehr dramatisch. also anita o‘ day oder abbey lincoln. bob dorough oder jimmy scott. schwierigkeiten habe ich bei allem, was dazwischen liegt. und die macho-ecke mit dem rat pack, aber auch hartman, manchmal sogar leon thomas gehen für mich nur in ausnahmen. also bin ich wohl auch deshalb etwas überfordert von deiner auswahl. vielleicht hätte ich eher auf sowas wie eleganz achten sollen, unter diesem aspekt passen ja auch vocal jazz und bigbands gut zusammen.
Jimmy Scott empfinde gar nicht als sehr dramatisch, die Texte die er meistens singt sind es größtenteils schon. Mancher würde es vielleicht unter Pathos verbuchen. Mag ihn sehr, kenne aber auch nicht alles von ihm.
Zur Macho-Ecke: Es gibt dieses Album von Sammy Davis Jr. mit der Band von Sam Butera, das ziemlich gelungen ist. Es gibt ja auch einige tolle Studio-Aufnahmen von Davis, aber frag‘ mich lieber nicht nach Alben.
Dieser BFT ist wirklich speziell. Die ersten 9 Stücke habe ich mir gerade angehört, ziemliches Neuland für mich, obwohl ich kleinere Überschneidungen mit meinen Interessen entdecken kann. In diesem Fall wären das wohl erstmal Sarah Vaughan und die Count Basie Big Band. Nebenbei wollte ich noch loswerden, dass ich „Frankly Basie: Count Basie Plays The Hits Of Frank Sinatra“ sehr mag, welches aber nie gut bei Besprechungen wegkommt.
Die # 20 gefällt mir sehr gut, besonders die melancholische Art dieses Stückes, sehr fein.
Wegen der Gitarre würde ich eher auf die Basie-Band tippen. Zwischendurch und beim Intro klingt es leicht nach der Ellington-Band. Die lauteren Akzente sprechen aber für Basie.
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