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Disk 2
12 – BLUES-MARCH (Manfred Schulze) 8:04 (solos: Petrowsky, Katzenbeier, Schulze, Lenz, Winkler/Sommer)
Modern Jazz Big Band 65: Klaus Lenz (t, ldr), Günter Gocht, Heinz Becker, Bojidar Hristoff, Herbert Rößner (t), Hubert Katzenbeier, Karl-Heinz Fabian, Peter Baptist, Ali Schilling (tb), Ernst-Ludwig Petrowsky (as, ts), Klaus Smesny (as), Heinz Schröter, Jens Glevke (ts), Manfred Schulze (bari, arr), Armin Batist (p), Ulrich Türkowsky, Horst Krüger (b), Günter „Baby“ Sommer, Wolfgang Winkler (d)
Live, Theater der Freundschaft, Berlin, 22. Januar 1965 („Modern Jazz Big Band 65 mit Manfred Krug“, Amiga 8 50 057, LP)*
13 – METAMPORPHOSEN III (Hannes Zerbe, nach „Eisengiesserei“ von Alexander Wassiljewitsch Mossolow) 4:22 (solos: Breuker, Mayes)
Hannes Zerbe Blechband: Harry Kuhn, Reiner Auerbach (t), Jochen Gleichmann (t, flh), Wolfgang Stahl, Reiner Hoffmann, Egon Hellrung (frh, Jagdjorn), Martin Mayes (frh), Hermann Anders, Bernd Swoboda (tb), Dietrich Unkrodt, Pinguin Moschner (tuba), Willem Breuker (ss, as, cl, bcl), Manfred Hering (as), Helmut Frosthoff (ss, as), Manfred Schulze (bari, cl), Hannes Zerbe (p, arr), Dieter Keitel (d)
AMIGA-Studio, Berlin, 9.-15. Januar 1984 („Hannes Zerbe Blechband“, Amiga 8 56 043, LP)
14 – AUS TEUTSCHEN LANDE / ES FIEL EIN REIF IN DER FRÜHLINGSNACH (trad., arr. Ulrich Gumpert) 2:29
Ulrich Gumpert Jazz Werkstatt Orchester: Jochen Gleichmann, Klaus Richter (tp), Conny Bauer, Sieghart Schubert (tb), Ernst-Ludwig Petrowsky (ss), Manfred Hering (as), Helmut Forsthoff (ts), Manfred Schulze (bari), Ulrich Gumpert (elp), Gert Lübke, Christoph Niemann (b), Günter Sommer, Wolfgang Winkler (d)
Berlin, Kammerspiele des Deutschen Theaters, 4. April 1972 (Konzert „Jazz in der Kammer Nr. 48“) („Retrospektive“, Amiga 8 55 549, LP)
Anm: vermutlich gekürzt
*) diese Titel auch auf:
„Jazz in Deutschland – Aus dem Amiga-Archiv, 1947-1965″ (Hansa Musik/BMG 74321433802, 5CD, 1996)
Weitere Angaben zur Box: http://www.ostbeat.de/JazzInDeutschland.htm
Der „Blues March“ fand nicht besonders Anklang – einmal mehr ist Klaus Lenz der Leader und Petrowsky der beste Solist. Warum ich das Stück dabei haben wollte ist aber, weil man den Barisaxer Manfred Schulze (Co-Namensgeber des Manfred Ludwig Sextetts) hören kann – und er musste einfach rein.
Die letzten beiden Tracks exemplifizieren zwei völlig unterschiedliche Zugriffe auf die Avantgarde. Gumpert war damals eher für völlig formlose, lärmige, wenig strukturierte im Kollektiv erarbeitete Musik zuständig. Manches davon ist gut, anderes ermüdet doch rasch (ich muss da allerdings weitergraben und mir endlich mal die Jazzwerkstatt-Reissues besorgen).
Hannes Zerbe ging ganz anders vor, er adaptierte für die Amiga-Scheibe seiner Blechband u.a. Musik von Eissler und Mossolov. Mit Martin Mayes und Willem Breuker hatte er zwei internationale Gäste dabei, die in diesem v.a. der Kürze wegen gewählten Stück als Solisten auftreten. Manfred Schulze ist auch hier dabei, übrigens.
Mir gefällt die Scheibe ganz ausserordentlich gut, ich kenne bisher auch nichts vergleichbares! Musik irgendwo zwischen Komposition und Improvisation, zwischen Freiheit und Struktur, die mich immer wieder fasziniert und anregt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba