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vorgartenich halte ja cecil mcbee für einen grandiosen solisten – da passiert fast jedesmal mit seinem solo dramaturgisch etwas neues in einem stück.
aber man kann auch mit sowas wie #2.5 gegen friedrichs argumente halten: da z.b finde ich alle trio-mitglieder mustergültig gleichberechtigt, und es wäre eine unfaire geste, nur den pianisten solieren zu lassen.
Ja, definitiv! Gilt für #2.2 ja eigentlich auch, auch wenn die Anlage dort eine andere ist. Im weitesten Sinne ist das Trio-Jazz, der nach dem Bill Evans-Trio mit Scott LaFaro und Paul Motian und nach Paul Bleys frühen Aufnahmen steht – dass die Rollen nicht immer gleichberechtigt sind macht die Musik am Ende ja nur abwechslungsreicher und spannender!
Cecil McBee mag ich ja auch sehr – ich hab aber versucht, mich mal auf wenige Bassisten zu beschränken.
Was man durchaus sagen kann, ist dass nur wenige Bassisten (Richard Davis, Art Davis) in jeder Hinsicht toll waren: Ton, Intonation, Timing, gute Notenwahl bei Walking Bass-Linien, Bogenspiel, tolle Ideen beim Solieren… die meisten sind in einigen dieser Bereiche stark, in anderen weniger (Carter hat’s z.B. nicht so mit der Intonation, Leute wie George Duvivier oder Milt Hinton sind keine besonders tollen Solisten, auch Leroy Vinnegar nicht, und über das Bogenspiel von Paul Chambers kann man sich gut streiten).
Das alles ist bei solchen Leuten natürlich Klagen auf allerhöchstem Niveau, aber es hilft vielleicht, die ganze „Problematik“ (die für mich ja eh keine ist) etwas zu ordnen.
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