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Meine Eindrücke, CD 1, Teil 1:
Track 1: Ja, der Walzer. Wirkt auf mich relativ behäbig und belanglos. Das Klaviersolo ist aber hübsch.
Track 2: Das effekthascherisch inszenierte Schlagzeug im Mittelteil nervt mich kolossal. Das Klavier ist hingegen sehr flüssig und – in positiver Weise – angenehm. Ich sage übrigens „nein“ zu Schlagzeugsoli.
Track 3: Den Anfang mag ich sehr gerne, die beiden sich umspielenden Saxophone finde ich außerordentlich reizvoll. Dann verliert das Stück ein wenig an Reiz, die Soli sind nicht besonders ausdrucksstark.
Track 4: Der Anfang ist unglaublich eingestaubt, dann wird es aber sehr lebhaft, geradezu avantgardistisch, bis dann der Bassist dem Stück den Drive nehmen muss. Dann auch noch ein überflüssiges Schlagzeugsolo (ein Pleonasmus, ich weiß ;). Ein guter Produzent wäre hilfreich gewesen.
Track 5: Eine Klarinette? – schön, so etwas mal zu hören. Allein das macht das Stück hörenswert. Wirklich gelungen ist auch der Schluss, wo sich die beiden Bläser sozusagen parallel bewegen. Ein Highlight.
Track 6: Erinnert mich an Konzerte von Blaskapellen. Nichts gegen Blaskapellen, aber…
Track 7: Klingt wie hundertfach gehört – bis das Stück überraschend seinen Charakter wechselt. Aber wirklich überzeugen kann es auch dann nicht. Dann kehrt es wieder zum Stil des Anfangs zurück. Seltsam und irgendwie überflüssig.
Track 8: Da fehlt mir die Ambition. Das ist ja alles ganz nett, aber etwas mehr Mut zum Risiko wäre schön gewesen. Wird zum Schluss auch gefadet, weil irgendjemand dachte: „So, das reicht jetzt.“ Zu Recht, am Ende ist die Musik auf Autopilot.
Track 9: Mehr Leben, mehr Leidenschaft. Schöner Kontrast zwischen Sax und Bass. Frühe Stereoaufnahme, aber durchaus ansprechend gestaltet.
Track 10: Hmmmmmm. Kann jemand bitte mal den Schlagzeuger fesseln? Der Saxophonist klingt auch komisch. Überzeugt mich nicht.
Track 11: Swingt ganz nett, klingt wie das Werk von außerordentlich bemühten Amateuren. Auch dieses Stück wird gefadet, weil die vermutlich noch eine Stunde spielen könnten, ohne dass etwas besonders interessantes passiert.
Track 12: Sehr entspannt, aber durchaus reizvoll, was vornehmlich an dem Vibraphonisten liegt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.