Re: bft 6 – gypsy tail wind

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vorgarten

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gypsy tail windIch sehe schon, Deinen kritischen Ohren konnte auf CD2 noch mehr nicht genügen… schade!

aber mir gefällt doch vieles sehr gut! die auswahl ist hoch interessant – insgesamt verstärkte sich eben bei mir der eindruck des zu sehr auf abwechslung schon komponierten (für jedes solo ein neues tempo, mittelteile, die als bruch funktionieren, enge kompositorische korsetts, in denen es dann nur kurze solistische akzente geben kann). das hat vielleicht was mit dem „system bft“ zu tun, dafür sind kurze stücke, in denen viel passiert, natürlich dankbar. vielleicht hat das aber auch angesichts der gemeinsamkeit der hier ausgewählten stücke system – das wäre dann hinterher mal eine spannende frage.

gypsy tail wind#2.1 Ich wollte eigentlich auf Stücke von diesem Sampler verzichten, aber den Track hier fand ich einfach zu toll, um ihn wegzulassen! Die betreffende CD enthält leider in der Tat nur einen zusätzlichen (immerhin zehnminütigen) Track der Session. Weitere Aufnahmen sind – abgesehen von zwei kürzlich neu aufgelegten Alben der Brüder – auch eher schwierig zu finden. Schade, denn was die damals zusammen machten, war wirklich speziell!

ja, dummerweise hat mir meine abneigung gegen den einen bisher verbaut, mir diese sachen mal anzuhören. werde ich vielleicht nach diesem bft ändern.

gypsy tail wind#2.2 DeJohnette… weiss ich ehrlich gesagt nicht, aber der Drummer ist ein grosser Künstler. Der Bassist ist einigermassen bekannt, der Pianist dürfte etwas überraschend sein… das ganze Album gefällt mir ausserordentlich gut! (Gibt’s auf CD.)

ich meinte auch nur, dass dejohnette sehr gerne sowas (um)spielt. der drummer macht das hier auf ganz andere weise auch toll. freut mich sehr (für nachher), dass es das auf cd gibt. wer das sein könnte, ist mir nach wie vor ein rätsel.

gypsy tail wind#2.4 Ach ne, der Trompeter ist doch einfach toll! Aber wir können uns gerne auf den Altsaxer einigen… er ist übrigens (wie auch andere, soviel verrate ich jetzt mal) mehrfach präsent.

beim zweiten hören fliegt das stück nicht so auseinander. das trompetensolo hier finde ich nach wie vor gut, aber nicht so außergewöhnlich.

gypsy tail wind#2.7 Weinerlich? Die Trompete ist doch grossartig!

nicht falsch verstehen – mir gefällt die komposition einfach nicht. was der trompeter daraus macht, ist was ganz anderes. hat auch einen sehr ergreifenden ton.

gypsy tail wind#2.8 Na ja, kann ich eher verstehen… ich hab den Track wohl zehnmal in Folge gehört, als ich mich entscheiden musste, ob er bleibt oder fällt (war auch eine etwas eingeschränkte Wahl, die anderen Tracks des Albums waren zu lang)… die Faszination ist jedenfalls gewachsen und ich finde das Sopransaxophon ganz, ganz grosse Klasse – sowas kann bei weitem nicht jeder, der Ton, die ganze delivery… gefällt mir wirklich sehr, musste aber auch wachsen!

bei mir wächst das wohl nicht mehr. sopranton liegt mir nicht (später shorter, würde ich mal als referenz anbieten). tut aber auch nicht weh.

gypsy tail wind#2.9 Ach ne, das hier macht doch einfach Spass… mir jedenfalls. Und das soll eben auch mal sein. Tut mir Leid, wenn’s Dir den Spass beinah verdorben hätte (was mit #11 dann wohl endgültig gelang).

das ist so eine sache mit dem spaß… ich gerate nicht automatisch in wallung, wenn es rhytmisch ein bisschen ungerade und thematisch zwischen balkanfolklore und pseudo-blues ausfällt. mir tut der schlagzeuger hier eher leid. sehr 70er irgendwie, eine abgezirkelte idee von freiheit.

gypsy tail wind#2.10 Aber nicht doch! Das hier ist nicht Albert und es sind durchaus andere Posaunisten zu hören! Schön, dass das gefällt. Die ganze Scheibe (rund und flach und schwarz) ist besser, aber auch hier war die Auswahl etwas eingeschränkt. Ich wollte den Posaunisten aber unbedingt drinhaben!

darauf kann ich gerade nicht antwortet, ich muss einen besen fressen.;-)

gypsy tail wind#2.11 fies, sehr fies…

da reagiere ich einfach sehr allergisch, weil ich finde, dass sich ein großer teil des „offiziellen“ aktuellen (europäischen) jazz da so hinentwickelt hat und ich das sehr technisch, poserhaft und seelnlos finde (vielmehr abgekoppelt von einer emotionalen haltung, die den jazz als form notwendig und zwingend macht). diesem einzelnen stück hier tue ich damit vielleicht unrecht.

gypsy tail wind#2.12 Ja ja, der Altsaxer ;-) – ich wollte aber vor allem einen anderen der Solisten drinhaben, der anderswo im BFT als Namensgeber auftaucht.

ist hier etwa auch der baritonist aus #1.10 zu hören?

gypsy tail windBob Degen taucht im BFT nicht auf – die tolle Enja-Scheibe von Makaya mit dem Sauertopf wär aber auch noch gut gewesen, an die hatte ich beim Auswählen nicht gedacht!

die kenne ich gar nicht…

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