Re: bft 6 – gypsy tail wind

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gypsy-tail-wind
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lotterlottadanke für (zu)viel Musik!
der erste teil rauscht irgendwie an mir vorbei, muss an mir liegen, gefällt mir erst ab track 8!
später evtl. mehr dazu.

Wir haben ja alle Zeit der Welt, um die Musik kennenzulernen und uns drüber zu unterhalten!

lotterlottaSpannender finde ich den 2. teil, daher hier meine kleinen einwürfe/eindrücke:

2.1. toller einstieg, arabesc, feines zusammenspiel, pianist hält sich für meinen geschmack zu sehr zurück….

#2.1 Ja, Arabien war im Kopf des Pianisten hier… dass er sich zurückhalten soll, finden wohl die meisten. Mir gefällt sein Part hier gut, aber mir gefällt er auch, wenn er mal etwas mehr in die vollen greift!

lotterlotta2.2. hier weist das piano deutlich in richtung abdullah ibrahim, stark von ihm beeinflusst(oder selbst…., nee nicht selbst!). Schlagzeug ist mir im mittelteil zu sehr nebenher, empfinde es teilweise sogar als störend, der bass passt…

#2.2 Ibrahim? Interessant, an ihn hatte ich noch nicht gedacht – muss ich nochmal nachhören!

lotterlotta2.3. mmh, sagt mir erstmal nicht so zu. kommt so“ wir machen mal was zusammen, wissen aber nicht so recht was“ daher

#2.3 Mir gefällt hier gerade das verhaltene, zurückhaltende. Das war nicht unbedingt etwas, was man in diesem Umfeld damals oft hörte… nun gut, manches steckte auch noch in den Kinderschuhen. Und der Trompeter hat einen feinen Ton!

lotterlotta2.4. Trompeter hat klasse, schlagzeuger souverän, tolle wechsel/brüche, macht lust auf mehr

#2.4 YEAH! Genau! Die Klasse des Trompeters hat vorgarten oben auch schon betont ;-)

lotterlotta2.5. gefällt mir auf anhieb, flinker sauberer bass, schlagzeug stimmig, piano/klavier technisch versiert. wenn das piano nicht so linkslastig wär könnte das auch was neues sein, wasilewski z.b., isses aber nicht….

#2.5 Du kennst bestimmt (und magst ziemlich sicher) den Herrn am Bass! Und ja, die Aufnahme ist ziemlich alt (ich hätte sie auch unter den letzten Tracks auf CD1 unterbringen können, vom Zeitrahmen her).

lotterlotta2.6. orgelbrei, nicht meins

#2.6 …aber der Herr Hammond hat hiermit nix zu tun :-)

lotterlotta2.7. feine trompete, die lust auf mehr macht, dezentes sax und piano im hintergrund, bass und schlagzeug geben den nötigen halt

#2.7 Ja, die Trompete :liebe:

lotterlotta2.8. würde mir gefallen wenn das klavier im ersten teil nicht alles zerdeppern tät.
dem bassisten könnt ich stundenlang zuhören

#2.8 Hmm… mir gefällt das gerade, was der Pianist hier macht! Und der feine Ton am Sopransax gefällt mir erst recht!

lotterlotta2.9. hier gehts gleich zur sache, sollte ich das kennen? kommt mir so vor, hab aber nicht den blassesten schimmer, läd zum abtanzen ein. mit track 1+5 mein favorit auf teil 2

#2.9 Kann schon sein, dass Du’s kennst – schwer zu sagen… aufs Tanzen verzichte ich, will mich ja nicht vollends zum Affen machen ;-)

lotterlotta2.10 extremer bruch zu nr.9 flöte könnte ein lateef-schüler oder er selbst sein…

#2.10 Hm, extrem find ich den Bruch aus diversen Gründen nicht, aber wenn man nicht weiss, wer hier so zugange ist, und nur die Musik hört? Lateef ist das nicht, ich weiss allerdings auch kaum was über den Flötisten hier.

lotterlotta2.11. interessantes intro, man wartet auf was zum träumen aber dann geht der gaul mit dem pianisten durch…. schlagzeug und bass kommen mir zu kurz und unberechtigterweise zu wenig zur geltung

#2.11 Mir gefällt grad der tolle Groove, der nach dem etwas verschlafenen Beginn kommt! Von diesem Bassisten gibt’s unzählige Aufnahmen, in den Vordergrund gespielt hat er sich selten.

lotterlotta2.12. mir zu big-band-mäßig, hätt ich hier so nicht mehr erwartet nach den vorherigen stücken, soli sind klasse, trotzdem nicht unbedingt mein ding

#2.12 Ja, an der Stelle hatte ich was anderes, aber das musste dann geändert werden – trotz dem Zeitsprung und Stilbruch. vorgarten wird’s wohl auch nicht mögen…

lotterlotta2.13. großbesetzung an bläsern mal anders, könnte trovesi dahinter stecken, interessant

#2.13 Nicht Trovesi, aber eine Geistesverwandtschaft besteht hier bestimmt!

lotterlotta2.14. wüßtes getröte und gepauke am ende, klingt wie der losgelassene teil eines großorchesters der mal zeigen darf das er auch was anderes kann….

#2.14 Wüst? Aber nein, das ist altes deutsches Liedgut… mich erinnert hier einiges an die einfachen Melodien und deren ekstatische Präsentation bei Albert Ayler… aber ich versteh’s natürlich, wenn man das nicht mag!

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