Re: bft 5 – katharsis

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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katharsisAber das Aha-Erlebnis kommt sicher!!

wichtig ist vor allem, dass man die gleichen Musiker lobt, wie im bürgerlichen Leben, der Rest ist Sport ;-) mal abwarten, ob das gelungen ist…

Hierzu ist bereits vieles geraten und richtiges gesagt worden, aber warum hat noch niemand nach den Sidemen gefragt? Die Band war zwar keine working band, aber die Herren dürften sich schon gekannt haben.

Wie ist das mit den sidemen ;-) ?

Die Nähe zu Hawkins ist auffallend, auf diesem Track aber weniger das RnB-Naturell des Texas-Tenoristen. Spannend fand ich während des bft immer wieder, dass große und vor allem schwergewichtigere Namen herangezogen wurden, die dem Herren hier alle große Ehre machen. Leider sind die Settings, in die der Saxophonist eingebunden wurde, eher leichter Natur, aber ich glaube, dass er darüber hinaus die Tendenz zu einem Heavyweight gehabt hätte.

das klingt jetzt irgendwie nach curtis amy oder clifford scott, oder clifford solomon, oder so…

Ungeschliffen trifft es genau. Die BN-Ästhetik habe ich bislang bei keinem anderen Label finden können und es liegt nicht immer an der Aufnahmetechnik, sondern einfach am Spiel naher der Perfektion. Es lässt sich oftmals nicht rational beschreiben, aber inerhalb der ersten halben Minute ist klar, dass diese Session zwar die BN-Musik atmet, aber niemals dort erschienen wäre.

seh ich absolut genauso

Auch den Vergleich mit Dorham finde ich sehr interessant, das werde ich noch nachhören!

dizzy reece auf comin‘ on war aber tendentiell näher dran

Insgesamt lese ich das ein bißchen als ein gemischstes Statement.
Ich habe es oben schon geschrieben, dass ich diesen Trompeter, den ich sehr schätze, immer etwas schwer greifen kann. Den Gillespieschen Bop merkt man ihn ebenso an, wie das drängende von Booker Little, oder die Wärme Art Farmers. Am deutlichsten steht er vielleicht in der Nähe zu Lee Morgan, weniger zu Hubbard, der kraftstrotzender und schneller spielen konnte. Ich empfinde ihn allerdings als etwas trickreicher und reifer als Lee Morgan, nur dass dieser mehr Glück bei der Wahl des Plattenlabels hatte und sich dadurch in illustrer Runde stärker entwickeln konnte.

interessantes statement zu morgan und hubbard (kraftstrotzender und schneller, seh ich ähnlich, auch wenn die sounds der beiden ja eher in umgekehrte richtungen deuten)

Der Gitarrist ist übrigens auch bekannter, als man meinen könnte.
Und der Hauch Bacharach – finde ich eine tolle Interpretation! Wo sind die 60er Spy Movies mit solcher Musikuntermalung?

joe pass?

Ähnlich wie der Herr aus #1 ist der Pianist hier ziemlich vergessen, durfte aber immerhin etwas öfter einspielen und einer einigermaßen bekanntan, aber tollen Sängerin erste Startimpulse geben.

bin mal sehr gespannt auf die beiden…

Unkonventionell ja, daher vielleicht auch unbekannt. Du kennst ihn allerdings und er hat eine Reihe an tollen Alben eingespielt, leider mit wechselnder Besetzung, so dass man keine wirkliche Entwicklung verfolgen kann. Hier ist vielleicht mein Unverständnis am größten, wie man dieser Band keine Chance geben konnte, sich auf CD zu präsentieren.
Was meinst Du mit „nach so komisch schnalzen“?

ach so eine ungewöhnliche art töne zu betonen, werd es nochmal nachhören und dann genauer sagen..

Von der Ästhetik her gebe ich Dir recht und so ist der Track auch nur knapp nicht der Älteste. Chet Baker finde ich als Idiom irgendwie passend, aber auch hier stimme ich zu: Der Ton ist zu selbstbewusst, zu instabil für Baker. Art Farmer hat diese Form der spröden, aber reflektierten Eleganz auf seinen Einspielungen für Atlantic gezeigt, aber er ist es nicht. Ich muss mich noch ein bißchen um mehr Hintergrundinformationen über den Trompeter bemühen, aber kopieren gehört mit Sicherheit irgendwie zu ihm.

der jüngste?

Auf meinem nächsten bft werde ich eine Orgel verstecken! :lol:

ich bitte darum – ein hardbopbft ohne orgel…

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