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THELONICA
Nebenbei habe ich auch gegoogelt und gesucht, deswegen. Seltene Platte, seltene CD.Bei Gelegenheit würde ich mir diese Platte einfach mal zulegen, wenn es dazu kommt. Nee, die Adderleys sind schon toll, aber ich bevorzuge die frühen Sachen und die zahlreichen Nebenprojekte der beiden. Barry Harris ist ja bei denen ausgestiegen, weil er mit den Hits nichts zu tun haben wollte.
Da hört man viel Rhythm and Blues raus, aber wer könnte das wohl sein?
Wie komme ich auf Foster? Keine Ahnung! Aber wenn man mal Free Jazzer ausklammert, die restlichen Tenoristen durchgeht, dann bleiben nicht mehr so viele. Joe Henderson, nope. George Coleman? George Adams? Wer hat solch eine heftige Power?Da müsste man mehr hören können. Wir hören Musik anscheinend sehr unterschiedlich, bewerten auch verschieden. Ich finde den Track allerdings sehr gut, es bleibt aber noch das Fragezeichen, wen hören wir da eigentlich?
Lateef hat ähnliche Themen gespielt, aber auf der Oboe. Die Rhythmusgruppe ist natürlich wunderbar. Ist das vielleicht sogar Rolf Kühn an der Klarinette?
Jeff Buckley hat den Song auch noch gesungen. Nach den ganzen Instrumentalstücken wirkt das auf mich wie ein Bruch. Hundertprozentige Identifizierung ist oft auch ein wenig Manipulation. Das tut der Musik nicht immer gut, sage ich. Mit Nina Simone werde ich nicht richtig warm, aber das macht ja nichts.
Ich freue mich jedenfalls auf die Auflösungen!
Zu 1: Lese ich das so, dass Du das Stück herausgefunden hast?
Zu 2: Das geht mir ähnlich. Ich mag die Adderleys sehr, wenn sie ihre Finger im Spiel haben. Cannonball als Leader hat mich dagegen nur selten wirklich begeister, was ich irgendwie nicht ihm zuschreiben möchte, sondern den Bands, Arrangements, usw. Nat dagegen gefällt mir meist richtig gut und ich finde es sehr schade, dass er recht früh im Schatten des Bruders stand. Sofern man den Vergleich überhaupt ziehen kann, ist Cannonball vielleicht der profundere Musiker, aber ich hätte mir eher gewünscht, dass Nat im Rampenlicht stünde.
Auf jeden Fall lohnen die Aufnahmen der hier vorgestellten Band aus unterschiedlichen Gründen, aber wo Licht ist, ist auch Schatten.
Zu 3: Weiter so. Der Lösungsweg ist gut, allerdings steht der hier gesuchte Musiker nicht im Dunstkreis der genannten Kollegen.
Zu 4: Das finde ich interessant. Warum glaubst Du, dass wir Musik unterschiedlich hören? Und auf was genau beziehst Du Dich mit „wen hören wir da eigentlich“? Auf die profane Auflösung?
Zu 5: Für Lateef ist mir das eindeutig zu geordnet, zu brav. Rolf Kühn finde ich da schon passender, irgendwie.
Zu 6: Das kann ich in Bezug auf dieses Stück nicht teilen, stimme Dir sonst aber zu. Gerade im Jazz-Gesang wirkt für mich die emotionale Beteiligung zu oft aufgesetzt und unemotional. Das hat aber auch viel mit der Stimme zu tun, die manchmal gar nicht so eingesetzt werden kann, dass sie passt.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III