Re: bft 5 – katharsis

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gypsy-tail-wind
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So, die ersten zehn Tracks mal gehört… bei einem (dem irren jiddisch-angehauchten Thema mit Trompete und umgestülptem Bechet-Sopran – grossartige Entdeckung!) besteht Ohrenschadengefahr (#6 ist das glaub ich).

Was natürlich ganz stark auffällt, ist, wie der Hardbop vom Tenorsax geprägt ist. Quartette mit Piano, Quintette oder Sextette mal mit Trompete und/oder Gitarre. Die prägenden Bands waren natürlich das Clifford Brown/Max Roach Quintett und vor allem das Quintett von Miles Davis (mit Coltrane aber auch mit Sonny Rollins). Die Tenoristen sind aber in vielen Fällen näher an Stitt/Gordon (und Young/Hawkins, einer bei Webster!), der Einfluss von Coltrane und Rollins war jedenfalls noch nicht so stark wie ein paar Jahre später in den 60ern (gut, manche Tracks sind bestimmt aus den 60ern).

Das ganze scheint mir eine schöne – etwas atemlose, die Ballade (#9 oder #10) hätte ruhig etwas früher kommen dürfen! – Zusammenstellung von mir grossteils unvertrauten Stücken wohlbekannter Musiker zu sein. Ich hatte bisher an Lee Morgan, Yusef Lateef (?) und auch mal an Booker Ervin gedacht, aber ich muss das alles in Ruhe daheim einige Male hören, bevor ich konkrete Rateversuche oder wenigstens Eingrenzungen unternehme… ich freue mich jedenfalls darauf!

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