Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 21.08.2011 › Re: 21.08.2011
MikkoNun, es gab halt damals ein paar deutsche Sängerinnen und Sänger (u.a. Manuela und Drafi), die trotz aller Nähe zum Schlager eine gewisse Authentizität, Frische, Leidenschaft und Coolness ausstrahlten, so wie die englischen und amerikanischen Beat und Rock’n’Roll Sänger und Gruppen. Wenn man in den 60s selbst Teenager war, konnte man dieser Ausstrahlung leicht erliegen, obwohl man Schlager sonst völlig uncool fand. Wobei wir damals übrigens Begriffe wie cool oder uncool gar nicht verwandten. Mir fällt nur gerade nichts passenderes ein.
Ich fand Manuela und Drafi nie cool. Die Beat-Songs waren doch meistens deutsche Versionen von englischsprachigen Hits, das brauchte ich nicht. Die deutschen Originale waren Beat-Schlager und wenig später war der Beat wieder verschwunden. Der Grund war, dass die Macher in Deutschland mit wenigen Ausnahmen, die alte 50er Jahre-Garde der Schlagerkomponisten und -texter war. Viele von ihnen „wirkten“ bis zu Beginn der 80er Jahre.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)