Re: bft 4 – vorgarten

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vorgarten

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wunderbare kommentare – und so viele falsche dampfer…

redbeansandrice#1: wer immer das ist, super Stück! irgendwas sagt mir, dass ich das eigentlich kennen sollte… Charles Tolliver mit Strings gibt es aber nicht, und dafür ist es auch zu sehr auf Texturen ausgelegt… hat so einen ähnlichen Geschmack wie dieses John Tchicai MPS Album (Afrodisiaca), aber dazu passt die Instrumentierung natürlich gar nicht… tippe trotzdem auf ein Projekt aus Europa mit ein paar begabten Amerikanern drin, irgendwann so 1973…

ich finde auch, dass du das eigentlich kennen solltest… aber so kommst du nicht weiter! bisher haben auch alle ein bestimmtes detail falsch gehört.

redbeansandrice#2: wer das ist werd ich kaum raten können… ist mir irgendwie zu unruhig, der Bass kann das, was man ihn da tun lässt, aber warum lässt man ihn… und der Pianist ist letztlich ein bißchen langweilig… ist mir alles ein bißchen ziseliert …

habe das zu beginn meiner jazzbegeisterung gehört, da war das ein wahrer ohrenöffner. ich find es aber nachwievor heiß, interaktiv, druckvoll, auch ein bisschen punkig. ich hatte da auf nail gehofft…

redbeansandrice
#3: Sixties, zumindest vom Gefühl, so viel ist klar – Bariton mag Pepper Adams sein, Trompete Ray Copeland, irgendsolche Hard Bopper, die auch im Studio aktiv waren… aber irgendwas ist komisch, dass das eine nagelneue Aufnahme ist, würd ich auch nicht ganz ausschließen wollen, ist alles so kurz – da spricht noch am ehesten der Trompeter gegen… wer sowas anführen könnte ist mir allerdings absolut unklar…

ja, irgendwas ist komisch, aber dein gefühl ist richtig.

redbeansandrice#4: das ist toll! ich mag wie die Rhythmusgruppe soweit im Hintergrund ist, dass man das Klavier zum Teil nur als Flirren wahrnehmen kann… ich behaupt jetzt mal 70er, Hamiett Bluiett in sowas wie einem Quartett mit Hilton Ruiz…

sehr interessant, dass ihr alle an bluiett denkt. stimmt aber nicht. die aufnahme ist obskur, aber nicht untypisch. und heute auf cd zu haben. alle musiker dürften eigentlich bekannt sein.

redbeansandricehab wenig Sinn für diese Art von Musik, die Sängerin ist innerhalb der Genregrenzen allerdings vollkommen ok… das Klaviersolo ist hübsch, aber so richtig aufwachen tut der auch nicht, der Trompeter mach eine viel bessere Figur, ich mag seinen etwas dünnen, lyrischen Sound, das ist ein sehr guter Mann… 50er.. Tenorist erkenn ich so schnell nicht… durch den Tip mit Ware/Sullivan hab ich eine Idee, was das sein könnt… aber nur dadurch

ich will mich hier nicht aufspielen, aber ich glaube, sogar ich hätte den tenoristen erkannt ;-) ich hätte deswegen beinahe einen track aus der anderen session des albums genommen, weil ich dachte, das sei zu leicht. der trumpeter wird mir auch nie genug gewürdigt…

redbeansandrice#7: Live, Klaviertrio, klar die Bud Powell Schule, ein bißchen „crisper“ als ich es gerne mag, also mehr Horace Silver als Duke Jordan drin, das Klaviersolo ist aber sehr schön, ein bißchen mehr vor und zurück, als das bei langweiligeren Pianisten der Fall wäre…

mich hat das direkt begeistert, ganz anders als die „andere berühmte aufnahme“. vom klavier und bass aus gibt es noch einen vektoren zu einem anderen piano-vorbild. aber eigentlich ist es ja schon raus.

redbeansandrice#8: ziemlich sicher das ich das kenne, ist aber vielleicht auch nur das Stück… absurdes Arrangement, ganz im Stile der 50er Jahre, das könnte Milt Jackson sein, klar, aber ist vielleicht eine Spur zuviel Kaugummi im Vibraphonspiel… sehr sehr schönes Tenorsolo, das könnt Dexter Gordon sein… aber dann kann ich es wirklich nicht mehr einordnen… ohne dessen ganze Diskografie zu kennen; und ein tolles Klaviersolo, irgendwo zwischen Byard und Powell…

auch das ist ja schon raus, obwohl ich auf einer wirklich vollständigen auflösung bestehe… gypsy hatte den vorteil, dass er in den tags noch den komponisten gefunden hatte. das arrangement ist absurd kurzfristig entworfen worden, wie überhaupt die ganze session völlig hals über kopf organisiert war. der leader war den anderen völlig unbekannt, er wiederum kannte die anderen nicht, man hat schnell irgendwas eingespielt und weiter ging die reise. schön, dass durch solch einen bft plötzlich glanz auf den pianisten abfällt, den man ansonsten eher unterschlägt.

redbeansandrice #9: das ist was neueres, zwei Klaviere? sollt das das Graillier/Jean-Marie Duett Album sein, das ich nie gekauft hab, weil ich dachte ein Klavier reicht… vielleicht ein ganz kleines bißchen der falsche groove dafür…

mir reicht normalerweise auch ein klavier. gibt’s auf dem album auch. aber ich habe gehofft, dass es durch das zusammenspiel zweier gleicher instrumente schwieriger wird… man verzeihe mit diesen bft-blödsinn (solcher überlegungen).

redbeansandrice#10: hmmm, sag nicht, das ist das Brubeck Quartett in einem subtilen Moment… dazu würd das artistische Schlagzeugspiel passen, Michael Moore? dafür ist das setting zu langweilig… ein bißchen zu viel Biss hat der Altist eigentlich, um Desmond zu sein… hübsch!

also erstmal ist das ein tenor. dann: nicht michael moore. die idee brubeck finde ich aber ganz toll, darauf wäre ich nie gekommen.

redbeansandrice#11: für Gary Bartz ist das rhythmisch irgendwie zu langweilig… e-piano mag ich ja, aber hier ist mir die Band als ganze irgendwie nicht integriert genug, grad der Altist spielt ein bißchen sehr vor sich hin. Der e-Pianist gefällt mir ja noch am besten, eigentlich auch ganz gut – aber er reißt es nicht raus…

nicht bartz. und wirklich, ihr hört einfach nicht genau hin…

redbeansandrice#12: vorgartens Feldzug für den Acid Jazz? gefällt mir besser als das Stück vom letzten mal (Williamson?), kein doofer Gesang, und die Musik atmet… aber jetzt auch nichts, was ich privat hören würd…

ich halte hier mal die klappe. diskographisch ist das eine harte nuss. aber einen entscheidenden hinweis gab es schon.

redbeansandrice#13: da ist alles drin, Mozart, Kuba, Monk… und irgendwas hier klingt total absurd vertraut… kann jetzt gar nicht sagen, dass ich es unwahrscheinlich schön fände… aber loslassen tut einen der Track definitiv auch nicht – witzig!

nicht unwahrscheinlich schön? der tenorsound? dieses stoßseufzige und stoßbetende durchwurschteln… hätte gerne mehr vom zweiten bläser drin gehabt.

redbeansandrice#14: nur Flöte, Bass und Schlagzeug… da fallen mir am ehesten Air ein… wofür der Flötenton vielleicht eine Spur fiepsig ist, und die Stimmung ein bißchen sonnig… aber ich bleib mal dabei…

weil es schon wieder kommt: das ist nicht air. aber ist das sonnig??

redbeansandrice#15: das ist sehr cool,… ähnlicher Saxophonist wie in #13, die selbstbewusst gesetzten falschen Töne, der etwas hohle Klang… die Elektronik hätt es wegen mir nicht unbedingt gebraucht… naja, aber wenn sie gar nicht da wär, würd auch irgendwas fehlen… keine Ahnung wer sowas gemacht hat…

jetzt wo du es sagst: die falschen töne hat er gelernt…

redbeansandrice#16: der Song for my Father groove… und dann so ein zartes Trompetchen darüber… das kann jeder sein, Dave Douglas vielleicht? auch wenn der lange nicht mehr so aufgenommen hat, jedenfalls scheint das ein guter Techniker zu sein… könnte auch der versteckte Wynton Marsalis Track sein? dann würd ich sagen Wallace Roney? ist jedenfalls zu lang!

nein, das ist nicht der track mit M-bezug. für die länge kann der trompeter nichts. ich mag sie aber auch – wie sich das schon beim letzten mal zeigte, höre ich offensichtlich lange jazzstücke anders.

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