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„Video Games“ ist schon verdammt catchy und triggert mit den dicken Lippen, Lynchismen, Lolitaschnurren, Retrosound, naja, Video Games und sonstigen Nostalgika (klanglich und optisch) geschickt alle möglichen Nerd-Instinkte, ohne den Pop-Appeal dafür zu opfern. Mir ist das allerdings irgendwie viel zu aufdringlich auf eher langweilige, mit allen geteilte vermeintliche Indie/“Insider“-Obsessionen gerichtet, die für jede Capuccinobar taugen. Im Grunde ist das Popexploitation, die aber bei näheren Hinschauen viel tiefgründiger erscheint, als sie nach meiner Wahrnehmung ist. Lana stapelt gewissermaßen hoch, sie tut schön, schlau und sophisticated, ist aber eher plump und ranschmeißerisch. Das beweist sich dann halt auch in eher verunglückten, pseudo-mysterischen oder schlicht banalen Interviews. Im Grunde ist mir da nach wie vor jeder mittelgute Britney Spears-Track lieber, wo man sich eher andersherum fragt, ob das nicht viel abgekochter und kunstvoller ist, als es scheint (Spears verstanden als „Gesamtprodukt“, egal wer das als Person ist und wer da im Einzelfall die Produktion etc. verantwortet). Oder meinetwegen la Gaga, die ihre musikalische Intelligenz im Idealfall zur (vermeintlich) allseits anschlussfähigen (vermeintlichen) Stumpfheit verdichtet.
Aber, ja, klar, „Video Games“ ist eingängig und gut inszeniert. Habe diverse Songzeilen immer noch ständig im Ohr, so wie „oh honey is that true“. Sticks like bubble gum. Mehr als *** kann ich dafür aber nicht locker machen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)