Re: The Waterboys – An Appointment with Mr. Yeats (19.9.)

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nail75

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Bauer EwaldIch bin ja mit dem „prätentiös!“-Vorwurf nicht so schnell bei der Hand, das geht mir manchmal zu schnell gegen alles was nicht in lofiger Zurückhaltung daherkommt. z.B. finde ich Scotts Ansatz Yeats auf diese Weise zu vertonen nicht gleich von vornherein prätentiös, zumal seine Art zu singen sehr gut zu einigen Texten paßt und etliche Sachen auf dem Album, nach einmaliger Anhörung, gut gelungen scheinen so daß durchaus mehr drin ist als „durchwachsen“.

Akzeptiert. Es gibt Songs, wo die Kombination Yeats/Scott funktioniert, was ich nach den ersten beiden Songs ehrlich gesagt nicht mehr zu hoffen gewagt habe. Außerdem stimmt natürlich, dass Scott sehr stark auch aus einer gewissen spektakulären Euphorie lebt, die sehr eindrucksvoll ist, wenn sie funktioniert. Beim zweiten Hören fällt mir „Sweet Dancer“ und „White Birds“ positiv auf, während mir „Moon“ jetzt weniger zusagt.

Andererseits gibt es auch auf diesem Waterboys-Album durchaus leider wieder Stellen wo die Bezeichnung „prätentiös“ schon paßt, wo es selbst mir (der Scott in dieser Hinsicht einiges durchgehen läßt) zuviel wird. Und das mit den flachen Synthie-Sounds (die zuweilen wie alles klingen was man an den 80ern haßt) stimmt leider auch, sehr schade und unverständlich

„The Hosting of the Shee“ liefert da gleich zum Auftakt einige abschreckende Beispiele. Das nächste Lied „Song of Wandering Aengus“ setzt einen neuen Standard für prätentiösen Gesang – man kann es leider nicht anders nennen. Als dann auch noch die Synthie-Sounds dazukommen, wollte ich eigentlich schon abbrechen, aber ich bin irgendwie froh, es nicht gemacht zu haben. Ach ja, die singende Frau brauche ich auch nicht.

auch angesichts der Magie die er als Liveperformer mit ganz reduziertem Equipment zu verbreiten in der Lage ist.

Ich würde ihn gerne mal live sehen.

Übrigens hat Mike Scott sich direkt in die Diskussion eingeschaltet und beantwortet beim Guardian Fragen. Kein Wunder – die dortigen Rückmeldungen sind sehr positiv. Interessant zum Beispiel:

I wanted to keep the album around the 55 minute mark, because I dislike too-long albums, and something had to be left off. We omitted 6 songs that are in the show. 3 of those had been previously released, and 3 were new. But I hope we’ll do a full concert DVD of the Appointment With Mr Yeats show and all those will of course be included.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.