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Mit männlichen Jazz-Vokalisten habe ich so manchmal meine Probleme, manchmal passen sie wunderbar zu einer entspannten Abendstimmung.
Vorlieben habe ich keine, allerdings mag ich den Crooner-Stil sehr gerne, gerade in Form von Johnny Hartman und weniger in der etwas leiernden Variante eines Earl Coleman. Ich bin schon etwas länger auf der Suche nach dem Impulse-Album von Jackie Paris, das mich sehr interessiert.
Vor kurzem habe ich das erste Mal Johnny Pace (der in obiger Liste fehlt) gehört und war sehr überrascht über seine weiche, aber sehr kräftige und enorm schmeichelnde Stimme. Ich werde mir mal das Album mit Baker besorgen, da er von der Klangfarbe sogar noch vor Hartman rutschen könnte.
Baker selbst habe ich in letzter Zeit als Sänger immer mehr schätzen gelernt, wenngleich ich immer wieder über dessen „Backen-hängen-lassen-Gesang“ schmunzeln muss. Sympathisch finde ich ihn, weil bei ihm Coolness, Verletzlichkeit und harmonische Unsicherheiten so kongenial miteinander vermischt sind. Auch ist mir immer mehr aufgefallen, dass er seinen Stil sehr stark an das Trompetenspiel anlehnt und dadurch technisch einen ganz anderen Zugang zum Jazzgesang hat.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III