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tolomoquinkolomZu den Beiträgen zum Thema Mauer-Berlin lässt sich sagen, dass vieles leider nur angerissen wird, dass um wirklich hineingezogen zu werden es wesentlich mehr Raum bedurft hätte. Nur ein Beispiel: das exzellente Interview mit Blixa Bargeld hätte durchaus mehr als eine halbe Seite verdient gehabt; da wäre es sogar zu verschmerzen gewesen, wenn ausnahmsweise auf ein Photo verzichtet worden wäre. .
Leider war der Platz wirklich ein bisschen knapp. Aber: Das komplette Bargeld-Interview wird in den nächsten Tagen online nachgereicht.
tolomoquinkolom Die aufgeplusterte Werbemaßnahme für den zweiten Aufguss eines Albums einer nicht mehr besonders relevanten Musikcombo ist nicht so gelungen, wird ihre Daseinsberechtigung aber sicher erfüllen. Die überzelebrierte Hintergrundberichterstattung zur Entstehung dieses Albums sind arg pathetisch geraten; das neu entfachte aufgeregte Gezirpe ist nicht nachvollziehbar. Gewiss, das Album ACHTUNG BABY mag für die irische Band U2 selbst eine zentrale Wichtigkeit haben (vielleicht hat es die Band sogar vor dem Auseinanderbrechen gerettet), der Musik kann man diese Bedeutung nicht attestieren.
Man mag von U2 halten, was man will und „Achtung Baby“ wichtig oder nicht wichtig finden. Eines ist der Artikel aber nicht: eine veröffentlichungsbegleitende Werbemaßnahme. Jubiläum und Neuveröffentlichung des Albums fallen in den Herbst, die Plattenfirma war alles andere als begeistert, dass wir jetzt berichtet haben, da sie den Artikel in der Tat gerne als „flankierende Maßnahme“ genutzt hätte. Was uns womöglich eine Anzeige gebracht hätte – auf die wir verzichtet haben, weil wir fanden, dass es ein schöner Aufmacher für die Strecke ist, weil es sich ja sozusagen um eine Geschichte vom Ende der Mauer handelt, die viel mit einem Neuanfang zu tun hat – bei der Band und in der Stadt, wo aufgenommen wurde.
tolomoquinkolom P.S.: Ach ja. Wie immer bei einer Ausgabe mit Rare-Trax-CD-Beilage meine anhaltende Verwunderung ob der katzentischartigen redaktionellen Begleitung im Heft. Die wiedereinmal ganz vorzügliche CD-Zusammenstellung (diesmal Shoegaze & Dream Pop) möge doch als Reihe endlich einer Doppelseite für würdig erachtet werden. Sie hätte es verdient. Falls ich einmal der zuständigen Fee für solche Angelegenheiten begegne, werde ich mir dies wünschen.
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Leider wurde die zweite Seite ja bereits vor Jahren gestrichen, da wir unter extremer chronischer Platznot leiden. Immerhin gibt es bei uns überhaupt noch eine redaktionelle Begleitung der Heft CDs, macht meines Wissens kein anderes deutsches Musikmagazin.
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