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Anonym
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Schön beschrieben. Und genau das ist es doch, was den für Ochs nicht sehr schmeichelhaften Vergleich mit Dylan provoziert. Denn von dieser linkspatriotisch holzschnittartigen und naiven Michael-Moore-Sicht auf die Welt hat sich Dylan schon früh entfernt.
Gleichwohl hat Dylan sich schon früh offensiv als amerikanischer Künstler stilisiert (mit US-Fahne als Bühnenhintergrund – ganz schön kühn in den 60ern für einen Helden der „Gegenkultur“ …). Die Beziehung zum kulturellen Wurzelgrund und zur Wertewelt der USA ist auch bei Dylan von Anfang ein großes Thema, nur eben vielschichtiger, vieldeutiger, widersprüchlicher, rätselhafter, ambivalenter und damit künstlerisch spannender als bei Ochs.
Wobei ich dazusage, dass ich von Ochs bloß die früheren, bekannten Sachen kenne.
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