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@werner: Ich gebe Dir in Teilen Recht, aber man sollte bedenken, dass Phil Ochs wirklich kein dichtender Journalist war, während Dylan selbst damit kokettierte, Lieder über Nachrichten zu schreiben. Dylan hat auch Lieder geschrieben, die man nur im Zeitkontext verstehen kann, beispielsweise „Talking John Birch Paranoid Blues“ oder „Oxford Town“. Ich gebe Dir aber Recht, dass es gerade die abstrakteren Lieder sind, die man heute kennt, und zwar deshalb, weil sie weniger zeitgebunden wirken. Ochs hat zwar mehr Lieder geschrieben, die nur im Zeitkontext verständlich sind, aber daneben stehen auch die zeitlosen Lieder, die nicht so sehr auf konkrete politische Aktion fixiert sind. Das ist nicht nur ein Markenzeichen des späten Ochs, solche Lieder finden sich auch schon in seinem Frühwerk.
Ach ja, ich habe oben „Live In Vancouver“ in das Jahr 1970 versetzt, es wurde aber 1968 aufgenommen. Unbedingte Empfehlung, exzellentes Konzert.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.