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prisonernumbersix
Man ahnt jede Wendung der Songs vorraus, allein der Freak Out – Jam beim letzten Track ist ungewöhnlich, wird aber sehr ängstlich schnell wieder abgebrochen.
Geht doch immerhin etwa eine Minute lang, und ufert nicht aus – da spürt man Popsensibilität, was keine schlechte Eigenschaft ist.
prisonernumbersix
Ängstlich scheint überhaupt das Stichwort zu sein. Warum 2 Alben, ein „normales“ und ein „ausgeflipptes“? Wenn sich jemand mit dem Status von Noel sich nicht traut ein Doppelalbum zu machen aus Angst vor der Reaktion der Fans, dann ist er Dienstleister, nicht Künstler. Das ist musikalische Feigheit.
Noch ist es dahingestellt, ob das wirklich „ausgeflippt“ ausfallen wird. Im Übrigen könnte es ja sein, dass er Übersichtlichkeit bevorzugt.
Feigheit kann ich da nicht erkennen: Im Gegenteil: mit einem vermeintlich ausgeflippten Werk riskiert er doch eher, einen Ladenhüter zu veröffentlichen – während man bei einem Doppelalbum aufgrund der „sicheren“ Tracks als Käufer nochmal ein Auge zudrücken dürfte.
Das zweite Album wird also eine Art „Another Side Of Noel Gallagher“.
prisonernumbersix
Witzig und widersprüchlich, wie Noel in Interviews regelmässig Radiohead Kopflastigkeit vorwirft, um 2 Sätze später zu betonen, dass er an Tracks arbeite die völlig abgefahren und „Far Out“ seien.Widersprüchlich und inkonsequent.
Ja, könnte man meinen. Aber vermutlich geht es Noel eher um die Krautrock-Frickel-Plucker-Attitüde von Radiohead, die er eher nicht nachempfinden kann und daher verschmäht. Er sagte ja auch (ungefähr wortwörtlich): „Ich sage nicht, dass sie was falsch machen. Ich spüre es nur nicht mehr…“.
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