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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Nach mehrmaligem Hören: **** 1/2
Meine erste LP war Kraftwerks „Autobahn“. Musik, die Bilder im Kopf entstehen ließ, die mir – 1974 noch führerscheinlos – die Monotonie einer langen Autofahrt so nahe brachte, wie ich sie als Beifahrer im elterlichen Auto nicht erlebt hatte.
In den Folgejahren dann „Radioaktivität“, wieder Musik, die Unbekanntes vorstellbar machte, „Trans-Europa-Express“, der geniale Soundtrack für die langen Zugfahrten zwischen Elternhaus und Studienort, und die „Mensch-Maschine“, akustische Begleitung der Basteleien an roboter-ähnlichen Werkzeugen im FH-Labor.
Mitte der achtziger Jahre öffnete schließlich das „Electric Café“, aus meiner HiFi-Anlage schepperten die Geräusche, die mich zu dieser Zeit den früher so geschätzten Clubs und Kneipen immer mehr entfremdeten.Die Tour de France-Soundtracks setzen diese Reihe fort: Die Musik nimmt mich gefangen, Bilder entstehen, Träume werden faßbar. Schon lange denke ich daran, einmal Zuschauer bei einer Bergankunft zu sein, einmal selbst mit dem Rad einen der legendären Gipfel hinaufzukriechen. Und jedes neue Hören der Doppel-LP steigert diese Wünsche, schafft Vorstellungen, liefert Eindrücke von Erlebnissen, die ich noch gar nicht gehabt habe.
Die einzelnen Trackbezeichnungen sind für mein Empfinden überflüssig, der Zusammenhang zwischen den Tracks ergibt sich beim Hören von alleine. (Übrigens ist das dreimalige Plattendrehen oder -wechseln der Vinyl-Variante durchaus ein Nachteil, auch weil die Seiten teilweise recht kurz sind. Ich werde die LP mal auf MiniDisc aufnehmen und dann en bloc hören.)
Der eine oder andere wird die „Texte“ (beachte: in Anführungszeichen, es gibt tatsächlich ausschließlich Stichworte und Aufzählungen) als zu dürftig empfinden, obwohl epische Breite ja nie die Sache der Kraftwerker war. Doch zum Thema und zu den zu vermittelnden Impressionen passen die Sprachbeimischungen perfekt.
Über eines sollte man sich vor dem Hören im Klaren sein: Kraftwerk können nicht mit jeder Veröffentlichung die elektronische Musik neu erfinden oder um noch nie Dagewesenes bereichern. Das haben schon „The Mix“ und die „Expo-Dudeleien“ bewiesen. Nach meinem Empfinden ist die Wirkung auf den Hörer entscheidend, und die sollte man sich weder durch irgendwelche Erwartungen noch durch Vergleiche mit Altwerken beeinträchtigen lassen.
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Werbungkeine Rezension im neuen RS…was mag das bedeuten?
Ich finde die Scheibe ganz angenehm, klar größere Innovationen sind da nicht zu erwarten, aber dafür das Scheider/Hütter die elektronische Popmusik quasi (mit-)erfunden haben, klingt das doch recht frisch.
Bin auf das Bartos-Werk aber noch gespannter…
@ les paul: die 4 1/2 sind übertrieben, aber wenn ich die 5 für das Album des Monats sehe…mehr als korrekt!!
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Johnny Marr IS GODHier ein schönes Interview mit Herrn Bartos aus der Süddeutschen:
http://www.sueddeutsche.de/sz/wochenende/r…ed-artikel2183/
Gruß Volker
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Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt. Alfred Herrhausen (1930-89)**** dicke punkte gibt´s von mir. bin seit vielen jahren kraftwerk-fan und habe nicht gedacht 1.) noch in meinem leben eine neue platte von der mensch-maschine in den händen zu halten und 2.) daß sie so… mhmm, wie soll ich´s beschreiben… „angenehm“ zu hören ist.
dieses bitte nicht als seichte muzak verstehen; die flächigen sounds kreieren in meinem kopf bilder, die ich als angenehm und entspannend finde. ich hab´ eigentlich nix von der platte erwartet, hab´ mich überraschen lassen und bei mir hat´s gezündet… :D
aber entschuldigt mich jetzt, ich brauche mein a-b-c-d-vitamin… :D--
:w
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