Ich weiss nicht, wie es in der Zeit wirtschaftlich um Blue Note stand, ich denke so schlecht nicht – Lion war nach dem Überraschungshit „The Sidewinder“ stets auf der Suche nach einem Nachfolger und so gibt es auf vielen Alben aus der Zeit eine Boogaloo-Nummer.
Wie das bei Spaulding genau gewesen wäre, keine Ahnung … ich hab’s eher so im Kopf (man frage nicht nach Quellen), als habe Lion üblicherweise auf einem solchen Stück pro Album bestanden – dass er ein ganzes Album voller Boogaloos verlangt hat, kann ich mir irgendwie kaum vorstellen.
Und was das „schlechte Licht“ betrifft, ich denke in dem Ausmass wie Lion hier betrifft es JEDEN Produzenten (es sei denn dieser ist Musiker und führt eine Art selbstverwaltetes Label). Was die Nettigkeit von Produzenten betrifft, geben wir uns wohl alle zu gerne schönen Illusionen hin. Andererseits waren das – gerade in der Zeit, als das alles Independent-Label waren – deren Unternehmen und sie (Bob Weinstock, Bill Grauer, Alfred Lion, Lester Koenig, Dick Bock, Norman Granz …) waren völlig frei in ihren Entscheidungen. Dass die Musiker da keine Verhandlungspartner auf Augenhöhe waren, ist eigentlich klar. Aber die Frage nach Kunst vs. Kommerz drängt sich natürlich gleich wieder auf …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba