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Zustimmung zu „Hub of Hubbard“ und den beiden Alben mit Woody Shaw! Die Live-Aufnahmen aus dem Keystone habe ich noch nicht wirklich angehört, „Outpost“ auf Enja im Quartett mit Kenny Barron (1981) ist hübsch, für Hubbards Verhältnisse ziemlich verhalten (seine Chops machten ihm da wohl längst zu schaffen), „Bolivia“ von 1990/91 ist das späteste, was ich von ihm da habe, auch da eine solide Messengers-mässige Band (Ralph Moore, Cedar Walton, David Williams, Billiy Higgins).
Ansonsten ist aus der CTI-Zeit auch „Super Blue“ sehr in Ordnung – Joe Henderson, Hubert Laws, Kenny Barron, Ron Carter, Jack DeJohnette, sowie als Gäste George Benson und Dale Oehler.
Mit den beiden Impulse-Alben werde ich auch nicht richtig warm, Gilmore hin, Dolphy und Shorter her. Schöne Momente auf jeden Fall, weggeben würd ich sie nicht, aber ich glaub ich mag jedes Blue Note-Album lieber als die beiden. Und die beiden lieber als was ich aus der Atlantic-Zeit kenne (da habe ich nur „Backlash“, ein übermässig Boogaloo-lastiges Rehash dessen, was Hubbard für Blue Note gemacht hat, aber mit einer guten Band: James Spaulding, der ja schon auf diversen Blue Notes dabei war, Albert Dailey, der eh unterschätzt ist, Bob Cunningham und ein mir sonst unbekannter Drummer namens Otis Ray Appleton, sowie da und dort Ray Barretto).
Ich würde also primär mal die fehlenden Blue Notes suchen, „Goin‘ Up“ (mit Mobley, Tyner, Chambers, Philly Joe), „Hub-Tones“ (mit Spaulding, Hancock, Workman, Jarvis), „Breaking Point“ (mit Spaulding, Matthews, Eddie Khan und Joe Chambers) und „Blue Spirits“ (Spaulding, Joe Henderson, Zawadi, Mabern, Ridley, Jarvis, Big Black bzw. Spaulding, Mobley, Tyner, Cranshaw, La Roca). Und ja, auch „Night of the Cookers“ – eine verdammt dreckige, unorganisierte Live-Session mit Lee Morgan, Spaulding, Mabern, Ridley und Pete La Roca, 20minütige Stücke, die nirgendwo hingehen, aber ich mag die Aufnahmen sehr.
Aus der Zeit sind auch noch zwei Left Bank-Aufnahmen erschienen, „Fastball – Live at the Left Bank“ (Bennie Maupin, Barron, Herbie Lewis, Freddie Waits) und mit Co-Leader Jimmy Heath „Jam Gems – Live at the Left Bank“ (mit Gus Simms, Wilbur Little und Bertel Knox – man kennt da nur Little, aber die beiden anderen sind auch ganz gut). Das sind aber auch eher lockere Affären … keine Essentials.
Meine Hubbard-Essentials, wenn ich mich mal auf drei einschränken müsste, wären wohl: „Open Sesame“, „Ready for Freddie“, „Red Clay“. (Bekanntlich, das noch als Fussnote, mag ich ja Lee Morgan deutlich lieber, Hubbard ist mir oft etwas zu pushy, zu aufdringlich, zu testosterongeladen … dazu kann man hier auch was nachlesen, vermutlich im Blue Note-Thread, als katharsis noch aktiv war, der wiederum ein grosser Hubbard-Fan ist.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba