Re: Jazz: Fragen und Empfehlungen

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gypsy-tail-wind
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sam@gypsy: In ein paar Django Reinhardt Sachen habe ich auch schon mal reingehorcht. Deine Beschreibungen haben mich neugierig gemacht.:sonne:

Wenn es was kleineres sein soll, ist sicherlich die Vogue-Box geeignet:


Sehr günstig: http://www.amazon.de/Django-Reinhardt-Vogue-1934-1951/dp/B008BIPKEO/

Alternativ dazu die Jazz in Paris-CDs, von denen nur die „Django et compagnie“ nicht zwingend ist, die anderen („Swing from Paris“, „Swing 39“ von 1935 bzw. 1939, „Swing 48“ und „Django’s Blues“ von 1947 sowie „Nuits de Saint-Germain-des-Prés“ von 1951 und „Nuages“ von 1953) sind allesamt toll. Überschneidungen gibt es nicht, soweit ich weiss. Dazu gibt es bei „Jazz in Paris“ noch die CD „Place de Brouckère“ mit Aufnahmen aus Belgien – auch nicht unbedingt essentiell, aber doch schön. Habe mich bisher noch nicht entschliessen können, die JiP-CDs weiterzugeben … sie sind, wenn man 40 Minuten feinsten Django hören mag, wirklich gut geeignet.

Die drei „Saisons“ mit den zwanzig Volumes der „Intégrale“ sind wie es scheint weiterhin zu haben, amazon.de hat sie derzeit für 68€ das Stück. Aber ob es gleich 40 CDs sein müssen … war mir länger auch nicht klar, ich habe die Boxen seit ein paar Jahren, nachdem mir davor die Mosaic-Box (mit den Swing/HMV-Aufnahmen des QHCF, die wohl in der Vogue-Box alle [?] enthalten sein sollten, wobei letztere auch Aufnahmen mit anderen Besetzungen enthält).

Alternativ zur Frémeaux Gesamtausgabe gibt es weitere grössere Ausgaben, so auch eine CD-Version der (veralteten) „Djangologie“, die allenfalls auf Vinyl recht günstig zu finden sein müsste (hätte ich mir fast mal gekauft, aber ich glaube da ist höchsten die Hälfte der Musik enthalten, Frémeaux bietet auch die Radio-Aufnahmen, frühe Sideman-Aufnahmen und Verstreutes). „Djangologie“ scheint aber – wenigstens in der CD-Ausgabe – praktisch ohne Dokumentation zu kommen. Besser und umfassender ist die Box von Chant du Monde (deren historische Ausgaben schätze ich, so ich sie kenne – bisher v.a. diverse CDs aus der „Precious & Rare Collection“), „Manoir de ses rêves“:

http://www.chantdumonde.com/en/label/fiche_album.php?album_id=431
Die müsste ziemlich komplett sein (die Frémeaux-CDs sind meist ca. 60 Minuten, d.h. auf 25 gefülltere CDs passen gut 30 der Frémeaux-CDs), aber ich habe nie genauer hingeschaut, weil für mich beim Django-Centennial, als all die Boxen erschienen, dann doch klar war, dass es Frémeaux sein muss.

Zu den grossen Ausgaben (es gibt auch noch diverse Boxen von JSP, mit denen man sich ebenfalls einen grösseren Teil von Djangos Werk zusammensetzen kann) gab es hier damals eine Diskussion:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/55834-django-reinhardt-centennial/

Die Reklamationen was den Klang der Frémeaux-Sets betreffen kann ich nicht nachvollziehen, aber bekanntlich bin ich nicht audiophil.

Ergänzend:

Die Capitol-CD „All Star Sessions“ ist vermutlich der beste Weg, an die grandiose Session mit Coleman Hawkins und Benny Carter zu kommen (wenn man sich keine Gesamtausgabe holt) – gehört zum besten, was es in Sachen kleine Combos aus der Swing-Ära gibt!

Dickie Wells‘ CD aus EMIs Reihe „Americans Swinging in Paris“ enthält zwei phantastische Sessions (6 Stücke glaube ich) mit Django.

Auf der Seite hier finden sich wohl auch noch viele Infos – der Link geht mal direkt zur Chant du Monde-Box:
http://www.djangostation.com/Django-Reinhardt-Manoir-de-mes,1357.html

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