Re: Jazz: Fragen und Empfehlungen

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gypsy-tail-wind
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ferryAuf genau solche Empfehlungen warte ich täglich ;-)
Treibende Rhythmen und tolle Grooves und dazu McCoy Tyner am Piano, das muss auch was für mich sein !
Von den All-Stars kenne ich nur Dave Valentin.

Danke für die Empfehlung, gypsy!

:sonne:

Zur Einordnung: Claudio Roditi hat seit Paquitos Fahnenflucht oft mit ihm gespielt, ich hab ihn z.B. auf dem „Live at Keystone Korner“ Album (Columbia, rec. 1983 – sehr tolles Cover, find ich! Und auch gute Musik, übrigens auch mit Ignacio Berroa an den Drums).
Steve Turre ist einer der tollsten Posaunisten der jüngeren Generation(en), hat etwa im Quintett von Woody Shaw oder mit Art Blakey, Roland Kirk (ein prägender Einfluss!), Archie Shepp und (auch schon in den 80ern) mit Tyner gespielt.
Gary Bartz war um 1970 eine der neuen Sax-Stimmen… war in einer tollen Band von Miles (mit Keith Jarrett und Ndugu Chancler), von der soweit ich weiss keine offiziellen Aufnahmen existieren (naja, vielleicht ein Track irgendwo?), aber ausgiebige Konzert-Aufnahmen von einer Tour im Oktober/November 1971 existieren. Für Milestone hat er eine Reihe von Alben aufgenommen, die irgendwo zwischen Free (zumindest im Geiste, die Musik groovte fast immer) und Spiritual Jazz schweben, sein Alt ist schwer und leicht bitter (kommt er von Jackie McLean? paging vorgarten!). Später hat er in der All-Star Band „Sphere“ den verstorbenen Charlie Rouse abgelöst und ist seit mindestens 15 Jahren regelmässig in Tyners Gruppen anzutreffen. Gespielt hat er etwa mit Art Blakey, Roy Ayers, Gene Ammons (auf dessen „Goodbye“), Miles (auch schon vor der erwähnten Band mit Ndugu war er dabei, die neue „Bitches Brew Live“ CD enthält das Set von der Isle of Wight, noch mit Jarrett und Chick Corea sowie Dave Holland am Bass – da ist Bartz auch schon dabei, ebenfalls auf den Cellar Door Sessions und dem daraus damals extrahierten Doppel-Album „Live-Evil“), Max Roach, Pharoah Sanders, Woody Shaw… und mit Tyner hatte er auch schon Ende der 60er mal ein Blue Note Album eingespielt und taucht 1974 auf dem grossartigen „Sama Layuca“ und 1976 auf „Focal Point“ auf. Ein im besten Sinne klassizistischer Musiker der „great black music“, würd ich sagen… mit kauzigen Anwandlungen zwischendurch.
Zu Johnny Almendra kann ich nichts sagen, den kenne ich nicht. Berroa taucht gerne mal auf, wenn Jazzer einen Latin-Drummer brauchen (etwa bei Charlie Haden), und Giovanni Hidalgo ist auch ein Perkussionist, der recht häufig auf Jazz-Platten anzutreffen ist.

Zu Turre noch: der hat sich auch schon an Latin Jazz versucht. 1999 spielte er die TelArc CD „In the Spur of the Moment“ mit drei verschiedenen Gruppen ein. Eine macht straighten Jazz (mit Steven Scott am Piano), eine macht souligeren Jazz (mit niemand geringerem als Ray Charles am Piano!) und die dritte – mit Chucho Valdés – Latin Jazz. Kein sehr kohärentes, aber doch ein schönes Album.

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