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Anonym
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DJ@RSOSchade, dass Kramer seinen Post leer-editiert hat. Der war nämlich durchaus fundiert und nachvollziehbar – egal, ob man diese Meinung nun teilen kann oder ncht.
Ich hatte den Post zunächst editiert, da ich plötzlich der Meinung war, ich hätte vielleicht doch zu schnell geurteilt. Inzwischen bin ich mir aber sicher, dass das Album tatsächlich so enttäuschend ist, wie es mir schon beim ersten Durchgang vorkam. Ich habe kein wirkliches Problem damit, dass Lady Gaga sich nicht neu erfunden hat und musikalisch einen Schritt zurück zu „The Fame“ gemacht hat. Was mich wirklich stört und dieses Album für mich so ärgerlich und trivial erscheinen lässt, ist die unter Bombast versteckte Leere, die es transportiert. Lady Gaga versucht verzweifelt ein Lady Gaga-Album einzuspielen und da sie offensichtlich weder mit dem Kopf noch mit dem Herzen dabei ist, liefert sie eine Kopie ihrer Selbst ab, die auf mich hohl, berechenbar und kalt wirkt. Ein Problem, das ich schon (weitaus weniger stark ausgeprägt) mit dem letzten Morrissey-Album hatte. Dass kaum jemand etwas über die Musik schreibt, wundert mich kaum. Es gibt dazu kaum etwas zu sagen, denn die meisten Tracks sind einfach größenwahnsinniger, verzweifelt vollgestopfter Trash, bei dem ich ebenfalls stellenweise an Bonnie Tyler oder die Rednex denken musste. Es soll mir keiner kommen und sagen, auf „Born This Way“ würden sich Tracks auf dem Niveau von „Alejandro“, „Telephone“, „So Happy I Could Die“ oder „Just Dance“ finden. Und so schreiben alle munter über Gaga bei Farmville oder ihr Forbes-Ranking. Ist ja auch weitaus interessanter als das neue Album. Ich hoffe aber weiterhin auf einen Genistreich – Madonna hatte ja auch ihre Hänger.
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