Re: Larry Young (Khalid Yasin)

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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gypsy tail windDas ist es wohl… mir ist es zuwenig rumplig!
Du weisst ja, dass ich gerne McDuff oder sowas habe… da rumpelts doch wesentlich mehr als bei Young. Young find ich daher erst mit „Unity“ richtig gross, wo das rumplige wegfällt, gar nicht mehr angestrebt wird, sondern wo er eben versucht, den damals aktuellen, avancierten Postbop/Modal-Jazz-Mix auf die Orgel zu übertragen und dies soweit ich das sehe besser tut als das je ein anderer Organist hingekriegt hätte (Patton? Ist ja schon bedeutend weniger avanciert? – Willette? Ebenso, und zu früh gegangen, aber wenn die Argos ein Hinweis sind war er sowieso eher auf dem Weg back in line zu fallen als weiter zu erforschen).

Angeblich musste Willette zumindest beim zweiten Argo Album zwischen den takes saufen, um die unausräumbaren künstlerischen Differenzen mit dem Produzenten zu verdrängen – weiß leider nicht wie stilisiert die Geschichte ist, und was ihn störte…

Patton hat eine völlig andere Agenda als Young, mit Wurzeln in Hard Bop, R&B, Free Jazz und Postbop/Modal-Jazz-Mix gleichermaßen, Betonung grad auch im R&B, der ist nie so ganz aus seiner Musik verschwunden wie auf Youngs besten Alben… Zur Zeit von Unity war Young sicherlich avancierter, aber ich würd schon sagen dass Patton in vieler Hinsicht eigenständiger war (grad wenn es um die allgemeinen Konzepte geht, nicht so sehr das Orgelspiel)… (so wie wenn man sagt Burton Greene war avancierter als Andrew Hill … kann sein, wird Hill aber nicht gerecht… so ein horizontal vs vertikal Ding) aber ist schwieriges Terrain… ob Willette jetzt wirklich avancierter als Jimmy Smith war… weiß nicht, in der unmittelbareren Young Konkurrenz gibt es noch Doug Carn, aber mit dem habich mich noch nicht so beschäfftigt

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