Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino

Startseite Foren Kulturgut Für Cineasten: die Filme-Diskussion "Django Unchained" – der neue Tarantino Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino

#7986521  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

Registriert seit: 01.01.1970

Beiträge: 0

Das Gelaber in Death Proof ist natürlich super.

gypsy tail windOff-topic hier, aber mit kompletter Selbstkontrolle gäbe es so manches nicht … nicht nur Arno Schmidt sondern wohl auch Cervantes, Shakespear, Sterne … Kunst muss auch wuchern dürfen, und nicht immer sollen Lektoren sie zurechtstutzen bittesehr.

Okay, das würde wirklich Off-topic, da tiefer einzusteigen – wäre aber ein ganz außerordentlich interessantes Thema! Nur ganz kurz: Klar muss Kunst wuchern dürfen, klar schöpft Kunst aus Regionen jenseits und unterhalb der Selbstkontrolle, klar sollten Lektoren das „nicht immer“ zurechtstutzen – aber mit dieser Formulierung beschreibst Du ja sehr schön, dass das ein ewig währender Kampf ist, bei jedem Kunstwerk geht es darum, hier eine Balance zu finden. Wenn Miles Davis jammt und Teo Macero schneidet – ach, wenn ich jetzt mit Beispielen anfange, verliere ich mich. Paul Simon hat mal in einem Songwriting-Workshop gesagt: Zensiere Dich nicht, lass alles zu, auch das Abwegige, zerstöre Deine Kreativität nicht durch die Schere im Kopf – und dann feile daran. Und mein Verdacht ist eben, dass Tarantino manchmal ein bisschen zu verliebt in seine Ideen ist. Mir ist das lieber als einer, dem nichts einfällt, sonnenklar! Aber … ach, genug Off-Topic. Falls es dazu mal ein „musikalisch-cineastisch-literarisches Philosophicum“ gibt, bin ich dabei!

--