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gypsy tail wind
Ich kann Dein Urteil zu Lee Morgan zwar nachvollziehen, höre ihn aber doch sehr viel toller (für mich bleibt er zumindest der grösste Hardbop-Trompeter, zumindest wenn man KD noch dem Bebop zuschreibt) und ich mag seine Spielweise so gerne, dass mich manches, was Dich abstösst oder abschreckt, überhaupt nicht stört. Kennst Du die Lighthouse-Aufnahmen und das letzte Album? Vielleicht wären die etwas für Dich? Das ist jedenfalls eine working band am Werk (das war bei Morgans Alben meines Wissens eigentlich nie der Fall – da war einfach die Blue Note Familie dabei, Mobley, Shorter, McLean, Tyner, Hancock, Carter, Chambers, Higgins…)
Für das Moncur-Album wäre Woody Shaw allerdings bestimmt die bessere Wahl gewesen – interessante und anregende Vorstellung jedenfalls! Woher hast Du die Story? Wird die irgendwo in Liner Notes erzählt, ich höre sie zum ersten Mal!
lee morgan ist toll, keine frage. aber mir liegen byrd und hubbard unter den hardbop-virtuosen mehr, obwohl gerade die virtuosität eigentlich bei allen nervt (am ende hat man ja gemerkt, dass keiner der drei trotz ihrer avantgarde-flirts wirklich was mit freierem spiel anfangen konnte).
die woody-shaw-geschichte habe ich aus dem großartigen interview mit grachan moncur, das sowieso (obwohl schrecklich traurig) einer meiner jazz-lieblingstexte ist.
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Dass mir „Destination… Out!“ eine Spur besser gefällt als „One Step Beyond“ habe ich ja schon mal gesagt. Die Rhythmusgruppe (besonders Khan – toller Bassist!) gefällt mir auf dem ersten Album auch besser, aber Haynes macht seinen Job super und die Stücke von Moncur auf dem Zweitling finde ich umwerfend. Das allerliebste Moncur-Album bleibt für mich aber vermutlich „Some Other Stuff“ – die Achse mit Shorter und Hancock funktioniert wunderbar, bei McBee sind wir uns eh einig und Williams ist auch wieder mit dabei…
ja, SOME OTHER STUFF ist großartig. aber ein ranking mag ich hier nicht machen, ich könnte auf keines dieser alben verzichten.
gypsy tail windWas Moncur betrifft… eine schöne Geste, dass Mosaic seine Select-Reihe mit ihm begann! Ich kenne sein recht umschaubares Werk noch nicht komplett, sehr schön sind aber seine Beiträge zu „The New Wave in Jazz“ – auf der CD-Ausgabe ist eine halbe Stunde Musik von Moncur (mit Hutcherson, McBee und Beaver Harris). Auf der LP war nur das kurze „Blue Free“ zu hören, für die CD-Ausgabe wurde das 24-minütige „The Intellect“ nachgereicht (ebenso wie übrigens ein 13-minütiges Charles Tolliver-Stück, „Plight“, mit Spaulding, Hutcherson, McBee und Higgins, dafür fehlt das Ayler-Stück, das allerdings auch auf dessen Doppel-CD mit den Village-Konzerten zu finden ist).
das sind tolle tipps, danke. moncur ist ja auch ein großartiger gaststar – beim debütalbum von cassandra wilson finde ich ihn legendär (da ist ja auch eine tolle version von LOVE AND HATE drauf), auch die reunion mit rudd und shepp ist toll, es gibt einen großartigen auftritt bei william parker – und EXPLORATION ist auch schön. von seinen europäischen aufnahmen mag ich NEW AFRICA von 1969 am liebsten.
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Übrigens, wenn Du nichts einzuwenden hast, vorgarten, würde ich sehr gerne das nächste Kapitel (1964-66, die folgenden sechs Alben/Sessions) übernehmen – das ist nämlich für mich die liebste Phase aus McLeans Schaffen
sehr gerne, ich kann’s dann ja kommentieren. ist auch meine lieblingsphase.
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