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gypsy tail windOk, das sehe ich ja wie gesagt etwas … ich würde sagen „differenzierter“, Du wohl „nachsichtiger“
Würde ich nicht. :roll:
Aber immerhin erkennst Du, dass bei „New Soil“ etwas los ist, was bei den anderen so nicht zu hören ist!
:roll:
redbeansandriceich find das irgendwie komisch, also – als Saxophonist hat er sich aus meiner Sicht jetzt nicht sooo krass entwickelt von Prestige zu Blue Note… da ist er sicherlich ein gutes Stück Parker Schüler – wer war das nicht – aber definitiv einer, den man niemals mit Parker verwechselt hätte, der Ton etc… gut, und dann ist da die Art von Album, die er gemacht hat… mir gefallen die 50er Aufnahmen ja auch ganz gut, ist mir von der Stimmung her tendentiell näher als die frühen Blue Notes, aber auch das war keine Art von Album, die ich jetzt mit Charlie Parker groß in Verbindung gebracht hätte… was ich sagen will: Am meisten entwickelt hat er sich als Konzeptualist und Bandleader – und diese Entwicklung kann ich nicht als Entwicklung von Parker weg verstehen… da hat das eine Ende der Entwicklung so wenig mit Parker zu tun wie das andere…
Meine Bemerkungen zielten ja auf alex ab, der ihn zu einem Parker-Schüler reduzierte, was nicht angemessen ist. Ich denke, McLean hat sich einfach mehr getraut ab Mitte der 1960er, er besaß mehr Selbstbewusstsein und er hat sich von Fesseln befreit, welche auch immer das waren, was ihm gestattet hat, seiner Musik mehr emotionalen Ausdruck zu verleihen. Ich denke außerdem, dass McLeans Spiel (wenn auch vielleicht nicht sein Sound) sich veränderte, jedenfalls freier wurde. Wenn ich „Let Freedom Ring“ höre, dann habe ich ein wenig das Gefühl, dass er auf diesem Album zum ersten Mal wirklich etwas zu sagen hat – und es ist gleich ausgesprochen spannend. Schon der Titel deutet an, dass Freiheit eine wichtige Rolle spielte und ich bin sicher, dass das sowohl mit dem Civil Rights Movement zu tun hatte, als auch mit einer persönlichen musikalischen Befreiung. Die Album-Titel sprechen eigentlich die ganze Sprache – und natürlich die Musik!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.