was die Miles Davis Klone betrifft, so ist damit wohl eher die Band als ganze vs Miles Band dieser Jahre gemeint, als der Trompeter vs Miles… bei #12 hörten wir
Kenny Cox and the Contemporary Jazz Quintet – Mystique
von dem ersten Blue Note Album (und ersten Album) der Band, das in der letzten Ladung der Connoiseur Serie von Blue Note/Emi erschien… es ist Michael Cuscuna wohl hoch anzurechnen, dass er diese Alben noch unters Volk brachte, trotz absehbaren 400 verkauften Exemplaren in den ersten Monaten, denn trotz der hochobskuren Belegschaft sind dies ausgezeichnete Hard Bop Alben… vorgartens Einschätzung war weitgehend deckungsgleich mit den meisten Rezensionen, die damals rauskamen, eine Band, die Miles zweites Quintett quasi in Echtzeit verarbeitet hatte… und da keiner der Beteiligten je Detroit in größerem Stil verließ, bekam das auch keiner so richtig mit… der hier viel gelobte Schlagzeuger Danny Spencer (der deplatziert aussehende weiße Mann in der Mitte des Covers) tourte in späteren Jahren gelegentlich mit Joe Henderson – aber da das zu einer Zeit war, als ohnehin jeder Tony Williams verarbeitet hatte, fiel er nicht mehr groß auf… Leon Henderson, der Saxophonist der Band und Joes Bruder scheint sich früh aus der aktiven Saxophonspielerei zurückgezogen zu haben, an den Ruhm des Bruders kam er nicht ran, auch wenn er sehr gut war… was mich fast am meisten überascht hat (so sehr ich es verstehen kann), war, dass so ziemlich jeder direkt Blue Note rief, als er das Stück hörte… dabei ist das miese Cover Design offensichtlich nach der großen Zeit von BN entstanden, als nur noch Francis Wolff an Bord war (den man immer mehr mit der Ästhetik des Labels in Verbindung bringt, als mit dem Sound), und dabei ist keiner der Beteiligten ein regulärer BN Musiker gewesen… gibt wohl noch ein drittes Album der Band für ein kleineres Label, Kenny Cox, der sich lieber Kenn Cox nannte, hat wie die meisten der anderen über die Jahre noch das eine oder andere aufgenommen…
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