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nail75Das unterstütze ich. Ich bin sowieso für mehr großartige Musik und weniger obskure Sachen, die so einigermaßen gut sind, wenn man solche Musik sowieso mag. Da ich sowieso recht wenig kenne (jedenfalls im Vergleich zu den übrigen Mitspielern), kann man mich damit mehr überraschen und unterhalten als mit „superobskurem Hardbop“, der – wenn wir ehrlich sind – bei einem so ins Letzte durchleuchteten Genre wie Hardbop vermutlich aus relativ eindeutigen Gründen obskur geblieben ist.
Das würde ich gar nicht unbedingt so sagen.
Es ist ja ähnlich wie in der klassischen Musik, wo es diese unsägliche Aufteilung in große Komponisten und Kleinmeister gibt. Das sagt mitnichten etwas über die Größe oder Genialität der Musik aus, sondern mehr über banale, marktwirtschaftliche Dinge.
Es gibt auch im Jazz gute Musiker, die seinerzeit Clubs gefüllt haben, deren Musik aber nie auf CD aufgelegt wurde.
Es soll ja nicht darum gehen, mongolesischen Bebop mit aufzunehmen, nur um allen vorzuführen, was man nicht kennen kann. Vielmehr sollte ein bft eine gelungene Paarung aus unbekannte(re)n und gern gehörten Aufnahmen sein. Den persönlichen Geschmack jedes einzelnen kann man damit auch nicht immer treffen.
Kurz und knapp: Musik vorstellen, von der man denkt, dass viele sie nicht kennen, man sie selber aber toll findet!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III