Re: blind fold test 3 – redbeansandrice

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alexischicke

Registriert seit: 09.06.2010

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Ich habe wie immer nix gewesen,anscheinend haben aller außer mir schon abgeben. Readbeans hat eine Vorliebe für den Jazz der 40er und 50er.

Hier mal ganz unbeinflusst meine Gedanken beim Hören dieser Lieder. Wahrscheinlich ist eh kein Treffer dabei.

1) Oh ha Tenorsax von der Kürze der Zeit zu urteilen aus den 50ern. Ja das klingt doch stark nach Coleman Hawkins oder Ben Webster. Ein satter Klang schon rund gespielt. Die Rhythmusgruppe begleitet dezent im Hintergrund und lässt dem Solisten viel Platz. Ist das da hinten eine Conga? Vielleicht von Ray Baretto?. Der Schlagzeuger mischt sich ab und zu ein in dem er das Thema oft wiederholt. Könnte auch so zu Illinois Jaquet gut passen

2) Ja das ist doch was für mich. Der Sänger klingt bisschen nach Dean Martin. Die Band swingt schön im Hintergrund. Der Song heißt wohl „Blue April“. Vom Still könnte das zu Dick Haymes passen, der ähnlich dezent im Hintergrund spielt. Ja die Trompete hat hier einen schönen Klang. Er macht paar schöne Riffs, spielt aber ansonsten brav, na die Solo Zeit war hier ja auch recht kurz. Dann noch ein kurzes Sax-Solo, vielleicht ein bisschen überladen hier. Es muss eine alte Aufnahme sein

3) Das hier klingt auch noch einer älteren Nummer „Just one of those things“. Ein Pianotrio aus den 40ern oder 50ern. Also Oscar Peterson scheidet aus. Das könnte schon in Richtung ELMO Hope gehen. Er wiederholt mehrmals die Melodie und spielt wie im Bebop schnell die Skalen runter wie ein Saxophonist. Der Bebop war hier sein Vorbild. Aber am Ende wieder eine kurze Pause!

4) Ja wieder eine frühere Aufnahme. Der Trompeter kommt noch aus der alten Schule baut das Stück schon systematisch auf. Das Saxophon ist eher dezent zu hören. Also das könnte schon der Roy Eldridge sein oder Jonah Jones. Das Xylophon macht einen ganz eigenen Klang eher asiatisch angehaucht. Der Saxophonist erinnert an Sonny Stitt. Der sich hier der eher trägen Stimmung anpasst

5) Ein relaxter Saxophonist mit viel Gefühl, und eine solide Rhythmusgruppe dahinter. Es hat einen leichten Swing, der Basis spielt schön in den hohen Registern. Die Rhythmusgruppe ist wie das Netz für diesen Solisten. Es könnte der früher Dexter Gordon sein oder vielleicht sogar Gene Ammons? Vom Tempo ist es irgendwo in der Mitte zwischen Ballade und Swinger

6) Ein Unisono mit Trompete und Saxophon und einem feurigen Schlagzeuger. Sie spielen hier mit der Melodie wie eine Schreibmaschine das Zwischenspiel zwischen Trompete und Saxophon. Von der Musik klingt es nach 60er.Es könnte entweder die Gruppe von Lee Morgen, Jazz Messengers oder die Miles Davis sein. Der Saxophonist klingt doch schwer nach Wayne Shorter – so schnell wie er in dem oberen Register improvisiert. Der Treiber ist der Schlagzeuger der wie eine Dampflock den Rhythmus vorgibt. Die Gruppe hat auf jedenfalls Pfeffer! Das Thema wird hier mehrmals wiederholt. Das gefällt mir!

7) Ein klassisches Trio, der Schlagzeuger spielt einen flotten Besen. Ein Standard „Just of one those things“ der Pianist war kein großer Improvisator hatte aber ein Ohr für den Rhythmus. Leute wie Art Tatum, Nat Cole, Erroll Garner oder Oscar Peterson kämen in Frage. Der Schlagzeuger haut sanft auf das Schlagzeug. Das gibt dem Lied einen schönen samtweichen Klang.

8) Eine Tenorbattle ja die guten alten 50ern. Wer gegen Wen hier antritt kann ich beim besten Willen nicht sagen. Auf jeden Fall ein guter Improvisator muss dabei sein. Um voll in Fahrt zu kommen braucht er aber einen gleichmäßigen Beat. Also auf alle Fälle ein Saxophonist der die Rhythmusgruppe braucht. Der Pianist erinnert an Red Garland, Wynton Kelly oder Duke Jordan. Aus dem Strickmuster sind viele Prestigeaufnahmen. Der Pianist spielt nette Chords. Am Ende kehren sie wieder zum Thema zurück. Die müssen sie gut kennen, denn sie spielen synchron zusammen. Mein Tipp einer der Tenor Battles bei Prestige. Am Ende spielt uns der Pianist bisschen Klassik.

9) Oh der Mitschnitt klingt etwas schlecht von der Aufnahmequalität. Wo waren da bloß die Techniker. Auf alle Fälle irgendwo Live aufgenommen. Die Begleitung klingt etwas schleppend, wahrscheinlich irgendwo im Jazzclub aufgenommen. Der Trompeter kann die Melodie lang halten, der muss viel Luft haben. Ah jetzt ein Zwischenspiel von einem Saxophonisten sehr interessant, der kommt sehr überraschend. Auch der hat einen er zarten Klang. Es muss eine alte Aufnahme sein. Der Saxophonist könnte vom Stil zu Don Byas passen. Er hat auf alle Fälle noch die Swingzeit erlebt. Der Trompeter klingt bisschen wie Miles Davis, würde aber doch auf Kenny Dorham tippen.

10) Ja wieder zwei Saxophon die bisschen mit der Melodie spielen und dann der Break mit dem Schlagzeug. Eine kleine Big Band Aufnahme? Der Schlagzeuger könnte Art Blakey sein. Vielleicht irgendeine Art Blackey All Star Session. Ja dann der Bariton in der Mitte würde zu Gerry Mulligan passen. Viel Dramatik am Ende würde auch zu Gil Evans passen.

11) Erstmals eine moderne Aufnahme, der Schlagzeuger wartet auf den Saxophonisten und beide führen einen eher merkwürdigen Dialog. Die Stimmung ist bisschen mysteriös, dies klingt so als ob sich die beiden nicht trauen würden. Irgendein moderner Saxophonist, vielleicht Redman oder David Murray? Auf alle Fälle könnte der Solist auch ohne Fundament frei spielen. Der Schlagzeuger kann hier schön spielen mit seinen Instrument, aber es hat dennoch eine gewisse Struktur das Stück. Am Ende wackelt aber die Struktur.

12) Ja wieder mal eine heißer Schlagzeug. Er treibt Trompeter und Saxophonisten voran. Er legt hier dem Teppich aus auf dem sich beide bewegen. Es muss auch ein sehr guter Bassist sein, der so schnell spielen kann .Das würde zu Paul Chambers passen. Ja das passt doch eher zu Blue Note. Das könnte z.B sehr gut die Gruppe von Cedar Walton sein. Der Saxophonist vielleicht Hank Mobley! Das ist schon Hard Pop mit leichten Free Jazz Einschlag. Der Schlagzeuger liefert oft überraschende kurze Passagen. Sehr gute Technik bei Klavier, der hat wohl eine schnelle linke Hand.

13) Ah ha Soul Jazz und das noch mit Orgel. Na da kommen doch nicht viele in Frage. Dies würde sehr gut zu Stanley Turrentine passen, denn der Solist spielt aus dem Bauch. Die Orgel erinnert hier an den Jimmy Smith, denn der haut hier ja tief in die Tasten. Irgendeine Soul Jazz Aufnahme.

14) Ja wieder so ähnlich. Eine solider Handwerker der Solist. Das könnte doch der gute Eddie Lockjaw Davis. Im Vordergrund steht das Saxophon aber die Orgel wirft schöne Ideen an. Ja das könnte auch gut zu Wild Bill Davis oder Shirley Scott passen.

15) Hier spielt der Gitarrist vor, der gibt vor und die Saxophonisten spielen nach. Dies klingt auch nach Souljazz. Das könnte schon aus der CTI Zeit sein, dann wäre der Gitarrist Kenny Burrell oder George Benson. Der Gitarrist übersetzt die Riffs aus seine Gitarre hat dabei eine schöne Technik. Er spielt hier im mittleren Tempo. Am Ende wird noch deutlich auf das Thema hingewiesen. Klingt nach 70er.

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