Re: blind fold test 3 – redbeansandrice

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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1. FEUERALARM! Ach ne, doch nicht… ;-)
Hmm, relaxed, aber auch etwas belanglos. Das Saxophonspiel erreicht mich überhaupt nicht.

2. Stan Kenton mit Gesang? Extrem verspieltes und etwas überladendes Orchester-Arrangement, wahrscheinlich zu verspielt für Kenton. Originell und charmant, ohne dass ich das sonderlich ernstnehmen würde. Der Gesang ist gut, ebenso das Saxophonsolo, das kurze Flügelhorn(?)-Solo wirkt amateurhaft.

3. Das kommt mir bekannt vor. Ganz miese Aufnahme, das Klavier klingt beschissen. Der Pianist verfügt nicht gerade über sonderlich viel Gefühl und hämmert gerade zu Beginn wie ein Bekloppter auf die Tasten ein. Ist mir außerdem zu überladen, zu busy.

4. Extrem konventioneller Jazz, abgesehen vom komischsten Marimbaphonsolo (wie ich gelernt habe!) – in der Geschichte des Jazz! Bizarr.

5. Schöne Ballade, nichts besonders bemerkenswertes, aber gut anzuhören.

6. Suicide-Jazz. So viel after-hours-feeling hält ja niemand aus, denke ich, bis der Track nach einigen Sekunden unwillkürlich die Richtung ändert. Sehr spannend, was sich dann mit dem Cello/Bass (?) entwickelt. Das Klavier gefällt mir ausgezeichnet! Mit Abstand der beste Track bis jetzt. Ist das (mit) Mingus?

7. Das kommt mir bekannt vor (;-)), außerordentlich schnelles und virtuoses Klavierspiel, aber auch lebhaft und ausdrucksstark. Gefällt mir sehr gut, viel besser als der anfängerhafte Pianist in #3. Den von vorgarten kritisierten Abschluss empfinde ich als prägnant und gelungen. Ich bin sehr gespannt, ob ich diese Aussagen bereuen werde. :lol:

8. Der Anfang erinnert mich an opulente Hochzeitsfeiern mit gefälliger Jazzband, dann spielt aber der Saxophonist und der macht seine Sache ausgezeichnet und nimmt dem Ganzen den Anstrich eines Novelty-Acts. Der Pianist steht ihm in nichts nach. Insgesamt eine schöne Aufnahme, die besser wäre, wenn das effekthascherische Thema nicht wäre.

9. Du liebe Güte, das wurde mit einem Kassettenrekorder aufgenommen, oder? Und zwar vor etwa 10 Zuhörern (Drogendealer und Prosituierte nicht mitgerechnet). Ist allerdings sehr gut, der Trompeter spielt ebenso gefühlvoll und intensiv wie der Saxophonist. Eine dieser miesen Aufnahmen, die man niemals hören würde, wenn die Musik nicht so großartig wäre. Ich brauche diese Aufnahme!!! ;-)

Keine der oben genannten Aufnahmen klingt, als sei sie nach 1965 entstanden, die meisten würde ich zwischen 1950 und 1960 verorten.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.