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Anonym
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Ist Beady Eye besser als Oasis? Eine Frage, die im Text zum Titel nicht wirklich beantwortet wird. Man macht ein Fass auf, was nicht unbedingt jemandem am Herzen liegt. Aber wenn kein Bedarf da ist, macht man eben eine Bedarfsweckungsgesellschaft auf. So funktioniert ja auch mittlerweile die materialgesättigte Gesellschaft und deren Profiteure. Doebeling’s Plattensammlung erfreut natürlich die Leser, denen die Musik am Herzen liegt und die quer durch alle Zeiten die wirklichen Schätze hören wollen und nicht unbedingt dem Tagesgeschäft allein lauschen wollen. Die Kunst besteht eben darin, in dieser Musik Saiten lauschen zu können, die man bisher trotz aller Vertrautheit mit den Tönen nicht gehört hat: eine journalistische Qualität, die über das Tagesgeschäft hinausgeht und im Gedächtnis bleiben wird, wenn man sich an das letzte R.E.M.-Special nicht einmal erinnern kann. Eben das ist das Dilemma des derzeitigen „Stone“, der Spagat zwischen unbedingter Aktualität zur Steigerung der Auflage und der langfristigen Stabilisierung durch Qualität. Letzteres wird mehr Erfolg haben,–wenn die Macher auch mal langfristig denken!
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