Re: ROLLING STONE März 2011

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otis
Moderator

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TheMagneticFieldDu glaubst noch immer nicht, dass ich Roots höre… ;-)
Ansonsten ging es mir weniger nur um diese beiden Alben, als viel mehr um die Tatsache, dass ich die Euphorie vieler hier, und zwar gerade auch Roots-Hörer nicht wirklich nachvollziehen konnte, ob der Namen, die sicher auch dir als geneigter Hörer mehr als einmal untergekommen sind. Dass das für die nachrückende Masse anders ist, geschenkt. Ich fände es mittlerweile einfach mal spannender eine solche Liste von Joachim, Maik oder noch besser Birgit zu lesen.

Es geht doch nicht um die Namen. Da reichen ein paar Listen oder was auch immer.
Es geht um die sachkundige Auseinandersetzung (in diesem Falle sind es natürlich ausnahmlos Huldigungen, klar) und die in Sprache gegossenen subjektiven Begründungszusammenhänge. Über manche der mittlerweile vorgestellten 75 Platten muss mir keiner was erzählen, so lange begleiten sie mich schon. Dennoch können sich durch sehr persönliche Gewichtungen und Angehensweise der Autoren bei Rezensionen (in diesem Falle von Doebeling) doch auch dann noch für mich durchaus neue Perspektiven ergeben. Von den mir unbekannten Platten einmal ganz abgesehen.
Ich lese so etwas sehr gern (nicht nur von WD), wenn es denn entsprechend sachkundig und genügend ästhetisch grundiert ist, ob ich damit einverstanden bin oder nicht. Eine toll geschriebene Hommage auf Dark Side of The Moon mit genügend ästehtischem Weitblick würde ich gern lesen. Aber wo gibt es so etwas? ;-)

Wenn man über Lola diskutiert, sollte man über den Track selbst diskutieren. Ich glaube, ich kann rech tgut begründen, warum ich ihn musikalisch anbiedernd und auf Wirkung hin gemacht sehe. Wenn jemand seine textliche Seite hoch schätzt (die man natürlich auch als ein wenig spekulativ sehen kann), soll er es. Wenn jemand das alles dann auch noch überaus gelungen musikalisch umgesetzt sieht, ich würde es ihm doch nicht ausreden wollen. Aber nur weil Lola ein Kinks-Klassiker ist oder schon so lange zum Hörerleben gehört, ist es doch nicht deswegen gut. Und umgekehrt, weil ich es es junger Mensch abgelehnt habe, muss ich es heute nicht mehr ablehnen, weshalb ich den „Zeitzeugen“-Einwurf ziemlich daneben fand.

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