Re: THE DUKE SPIRIT – Bruiser

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foe

Registriert seit: 16.11.2007

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Go1Danke. „Don’t wait“, „De Lux“ und mit Abstrichen „Northbound“ sind angenehm, aber der Großteil des Albums klingt für mich nach gewöhnlichem amerikanischen Alt.Rock aus den 90er Jahren, also wenig aufregend, eher etwas abgestanden. Was ist eigentlich aus dem tollen Gitarrensound geworden, den diese Band früher mal hatte? Ist das überhaupt noch dieselbe Band? Bruiser kann ich damit abhaken; das Album brauche ich nicht (* * 1/2, wenn ich bewerten müsste, was ich gerade gehört habe).

Dass der Gitarrensound sich verändert hat, liegt vielleicht am Abgang von Daniel Higgins, der irgendwann zwischen „Neptune“ und „Bruiser“ von Bord gegangen ist oder auch über Bord geworfen wurde.

Schon „Neptune“ klang nicht mehr wie „Cuts Across The Land“. Und auch auf „Bruiser“ wiederholen sich The Duke Spirit nicht, geht die Band weiter, ohne ihre Identität zu verlieren, ohne sich gänzlich neu zu erfinden. Doch, es ist immer noch dieselbe Band, aber sie befindet sich im Fluss. Das finde ich persönlich sehr angenehm, auch wenn auf dem Weg vielleicht ein paar Kanten abgespült wurden. Vielleicht mag ich einfach immer noch „gewöhnlichen amerikanischen Alt.Rock aus den 90er Jahren“.

Glücklicherweise bleibt mir also eine Enttäuschung erspart, ich mag auch das neue Album sehr. Es ist sicherlich nicht so stark wie die Vorgänger, aber es ist in seinen lauteren wie leiseren Momenten ein kraftvolles Album mit fast ausnahmslos tollen Songs. Und eigentlich ist der zurückgelegte Weg von „Neptune“ zu „Bruiser“ gar nicht so weit, eigentlich wurde schon auf „Neptune“ der Weg zu größerer Eingängigkeit eingeschlagen. Vielleicht liegt hier das Problem, „Bruiser“ ist vielleicht etwas überraschungsarm und risikolos. Daraus könnte man The Duke Spirit sicherlich einen Strick drehen, ich tue es nicht.

Schöne ****!

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