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Es gab Paul Bley … aber um 1960 war der in der Tat noch nicht so weit. Ich glaube, Deine Beobachtung stimmt schon, die Offenheit – innert des vorgegebenen Rahmens – war sicher DIE grosse Neuerung von Evans, zumal in den Jahren um 1960/61. Für meine Ohren hat sich das aber auch etwas geändert/relativiert später, ich höre die Offenheit in den Sechzigern und Siebzigern – und auch nicht bei der geschätzen letzten Gruppe – jedenfalls als weniger gross an, bzw. nehme den Schwerpunkt stärker beim Piano wahr.
Interessant finde ich z.B. aber den Vergleich mit Ahmad Jamal, ca. 1958-62, dessen Trio fast gänzlich ohne Bass- und Schlagzeugsoli auskam, das aber auf andere Weise ähnlich „integriert“ ist wie jenes von Evans mit LaFaro und Motian – vielleicht sind bei Jamal die einzelnen Musiker des Trios fast noch wichtiger, unersetzbarer, weil Evans‘ Konzept ja übertragbar war, auch mit Chuck Israels und später Eddie Gomez funktionierte (wenngleich eben, wie ich finde, nicht mehr mit der ursprünglichen Faszination des ersten Trios – aber Ursprünge kann man ja sowieso nie wiederholen oder erneut einfangen, das liegt in der Natur der Sache).
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