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Nun, „Nische“ aus Evans‘ Sicht natürlich (bzw. er hätte das wohl abgestritten und irgendwas von fortlaufender Suche erzählt – was ja nicht von der Hand zu weisen ist, aber eben *innerhalb* des abgesteckten Territoriums) – ich weiss schon, was Du meinst.
Was ich ja neulich ganz interessant fand, als ich zufällig auf Curriculi von Jazzschulen und sowas stiess ist, dass man offenbar von der Kelly/Evans-Schule spricht – also wenn es voicings und sowas geht. Wir hatten das ja neulich auch mal mit Al Haig und Duke Jordan – ich glaube einfach nicht, dass die Musiker Bill Evans für so zentral nehmen, wie er vom Publikum (also auch Dir und mir) wohl wahrgenommen wird, glaube weiterhin, dass da am Ende viel mehr drin steckt (eben z.B. – auch bei Evans selbst – eine grosse Portion Al Haig). Nicht, dass ich das über ein „Gefühl“ hinaus konkret festmachen könnte … aber der Mann, der in seiner Musik keine Angst hatte, den Bart runterzulassen, wurde und wird stilisiert, dabei gab es doch immer ein Bezugsnetz rund um ihn herum (und – noch ein Beispiel – in den Siebzigern, sind wir ehrlich, waren doch die Aufnahmen Tommy Flanagans für Enja wenigstens so toll wie die von Evans für Fantasy).
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