Re: Andrew Hill

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vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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vielen dank für den tollen post, gypsy! ich werde an diesem wochenende wohl auch noch dazu kommen, in diese sessions hineinzuhören, das passt also perfekt.

ich wusste bislang wenig über cuscunas archivarbeit, ich habe die hochphase von mosaic auch nicht mitbekommen, überhaupt bin ich erst anfang der nuller jahre dazu gekommen (vor allem durch die rvg-serie mit ihren bescheuerten kopieschutz-experimenten), die anfang/mitte60er-veröffentlichungen von blue note zu entdecken und in diese phase fiel auch z.b. BLACK FIRE.

gypsy tail wind

He proceeded to rattle off without hesitation the personnel of 11 sessions that remained unissued, it later turned out he had named only one bassist and two drummers wrong! He warned me that some of them might not be as good as they looked on paper, saying „I was having trouble at that time finding people to play my music the way I heard it.“

das unterstreicht ja sehr das, was du auch zu hutcherson und williams und rivers gesagt hast – dass die eben experimentiert haben, dass hill im gegensatz dazu aber eine sehr genaue vision seiner musik hatte, und – wie das zitat hier zeigt – auch sehr genau benennen konnte, wenn er diese vision nicht realisieren konnte. (wobei das in seinen augen natürlich die schuld der anderen musiker war…)

gypsy tail wind
Im Mai 1976 traf Cuscuna in Kalifornien auf Charlie Lourie (1960-2000), mit dem er später Mosaic Records gründen sollte. Dieser war 1974 zum Marketing-Chef von Blue Note geworden,

respekt vor dieser karriere – blue-note-marketing-chef mit 14, donnerwetter… ;-)

gypsy tail wind
Rivers braucht nicht weiter vorgestellt zu werden, Robin Kenyatta dagegen war ein Newcomer, gerade bei Atlantic unter Vertrag genommen (erstaunlich genug!), er leitete damals ein, wie Cuscuna es nennt, „straight-ahead quintet with Mike Lawrence“ (der taucht in derselben Zeit auch auf Joe Hendersons Sessions für „The Kicker“ auf) und hatte mit dieser Gruppe und weiteren Musikern gerade sein tolles Debut „Until“ eingespielt (Vortex, rec. 1966/67) – zu den weiteren Musikern zählte Roswell Rudd, neben Bill Dixon einer der Avantgarde-Musiker, mit denen Kenyatta sonst auch arbeitete.

von kenyatta kenne ich so gut wie gar nichts, mike lawrence fällt mir dagegen immer wieder extrem positiv auf POWER TO THE PEOPLE von joe henderson auf (eins der besten alben aus aus der milestone-phase), weshalb ich schon mehrfach nach anderen aufnahmen von ihm gesucht habe aber da nie richtig weitergekommen bin – UNTIL wäre einen versuch wert.

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