Re: Andrew Hill

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gypsy-tail-wind
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redbeansandrice… ein großes vergessenes Frühwerk ist So In Love sicherlich nicht, aber ich find es definitiv interessant… schwer zu beschreiben, aber ich find man hört schon irgendwie einzelne Fetzen von dem was Hill später zu einem genialen Ganzen zusammenfügen sollte… (zum Beispiel diesen Hauch von Exotik, das eine Stück mit den Pauken, subtile „Latin“-Einflüsse… ich find das Album ein spannendes Bindeglied, weil man beginnt zu verstehen, wieweit Hills Wurzeln tatsächlich irgendwie auch in so einer exotischen „Lounge-Musik“ lagen (as opposed to zB Blues oder R&B…)

Find ich jetzt lustig, dass Du als Latin-Rhythmen-Hasser die Exotik hervorhebst… da würd ich nämlich Ahmad Jamal entgegenhalten, der sowas viel, viel toller gemacht hat und zwar zum Zeitpunkt von „So In Love“ (wenn wir mal von 1959 ausgehen) schon einige Jahre.
Aber das mit dem Bindeglied ist eine richtige Überlegung. Muhal Richard Abrams hat ja auch mal mit den MJT+3 gespielt… da lässt sich ebenfalls auch nicht ansatzweise etwas über seine spätere Avantgarde-Musik heraushören.

redbeansandriceund ja, klar ist The Awakening noch besser als Conflict… gibt auch noch im Horace Tapscott Archiv in Los Angeles ein Tape mit Tapscott/Joe Gordon/Jimmy Woods… aber das kann man leider nicht hören…

Wir müssen endlich mal unser Kalifornien-Threads starten… für mich ist das keineswegs klar, aber das geht hier zuweit vom Thema weg.

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