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gypsy tail windIch hab mir vor ein paar Wochen die „Petit Oiseau“ (auf CD) gekauft – war ein Angebot in der Wühlkiste, dachte, ich mache mal wieder einen Versuch. Ist schon in Ordnung, aber da ist einfach nichts in der Musik, was mich packt, nichts, wo ich etwas Spezielles, Eigenes raushören könnte. Für mich ist das sowas wie der Mainstream der Unangepassten, der Loft-Szene, Shipp… da gibt’s anderes, das ich sehr viel spannender finde.
Aber Parker mit Gahnold ist sicher einen Versuch wert.
tja, da das ja auch eher ‚konventioneller‘ postbop ist, klingt parker hier nicht so anders als auf PETIT OISEAU. deine generaleinschätzung parkers ist mir ziemlich fremd, kann weder was mit „mainstream“, noch was mit „unangepasst“ anfangen, dafür ist mir die tradition zu klar, in die er sich stellt und die prinzipielle offenheit zu groß, mit der er unterwegs ist.
ganz persönlich mag ich seine haltung, seinen ton, seine kompositionen, seine texte – die musikalischen kontexte und formationen mal mehr, mal weniger, aber das liegt in der natur der sache.
was ich aber ganz klar sagen kann: gäbe es william parker nicht mit seiner so ganz unenzyklopädischen traditionsliebe nicht, hätte ich echt ein problem, denn ich kann mir jazz einfach nicht nur als historisches phänomen vorstellen. interessanterweise magst du ja ein anderes ‚energiezentrum‘ eines jazz‘, der noch zuckt, auch nicht (steve coleman). bei mir wiederum bleiben wahrscheinlich andere vitale stimmen ungehört. aber das ist jetzt wirklich off topic…
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