Re: The Decemberists – The king is dead

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themagneticfield

Registriert seit: 25.04.2003

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Carrot FlowerWas die Geschlossenheit betrifft, hast du sicher recht, aber bei mir hat das Urteil andere Gründe. Mich stört das Theatralische nicht, aber viele Songs fallen für mich bei „Picaresque“ stark ab, sodass ich das Album nicht mit gleichbleibender Begeisterung durchhören kann. Dafür wiegen „We Both Go Down Together“, „Eli, The Barrow Boy“ und vor allem der allerbeste Song der Decemberists, „The Engine Driver“, so schwer, dass das Album trotzdem mein liebstes dieser Band bleibt, vor „The Crane Wife“.

Vor dem neuen Album stehe ich etwas ratlos; die Rückkehr zum stringenteren Song begrüße ich, und Gillian Welchs Stimme harmoniert sehr gut mit dem jungen Ziegenbock und ist eine Bereicherung. Aber ich vermisse die kleinen Aufmerker, die Skurrilitäten, das Originelle, das meiste hier klingt viel zu schnell viel zu vertraut, wie eingeebnet. Wenn ich allein an die tolle ungewöhnliche Zweitstimme bei „The Engine Driver“ denke, seufz. Müssen alle immer so erwachsen werden?

Wow, „Her Majesty“ hinter „The Crane Wife“ (für mich ihr schwächstes Werk). „The Engine Driver“ ist ohne Zweifel toll, ob es ihr bester Song ist? Dafür müsste ich songs wie „Billy Liar“, „Los Angeles, I’m Yours“, „The Bachelor and The Bride“ oder „I Was Meant For The Stage“ noch mal gegenhören. Vielleicht hast du aber Recht, vielleicht ist es weniger das Theatralische, das ja in Songs wie „Shanty For The Arethusa“ durchaus auch angelegt war, was mich stört, als wirklich das stärkere Gefälle in der Güte der Songs im Vergleich zum „Picaresque“-Vorgänger.

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!