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Danke otis – das stimmt natürlich.
Beim elektronischen Verfahren (mit Mikro) wurde soweit ich weiss in der Anfangszeit (wie weit das so ging, weiss ich nicht) auch nur ein Mikro verwendet, um das die Musiker dann gruppiert wurden. Es gibt Fotos, ich kann aber auf die schnelle keins finden…
Und von Louis Armstrong gibt’s die Story, dass er in den frühen Sessions mit King Olivers Creole Jazz Band in der entferntesten Ecke des Raumes stehen musste, damit sein starker Ton in der Aufnahme nicht alles andere übertönte.
Der Wechsel vom akustischem zum elektrischen Aufnahmeverfahren fand – wie alle Innovationen in der Aufnahmetechnik – nicht überall zum gleichen Zeitpunkt statt. Manche Label hatten teurere und billigere Linien, für letztere wurde länger akustisch aufgenommen. Bei Ellington kann man in den frühen Sessions die Unterschiede deutlich hören.
Die „big three“ waren Victor Talking Machine Company, Columbia Records (ab 1926 gehörte Okeh dazu) und Brunswick Records (zu dem auch Vocalion gehörte, das 1924 übernommen wurde). 1931 wurde Brunswick an ARC (American Record Corporation) verpachtet, die Aufnahmen von davor gehören heute zu Universal, jene von danach zu Sony/Columbia (ARC kam 1938 zu Columbia). Die Details scheinen etwas komplizierter zu sein (Warner hatte auch noch die Finger im Spiel), aber die grossen Label leisteten sich mehrere Reihen/Sublabel, die auf unterschiedliche Märkte spezialisiert waren (eben Brunswick/Vocalion und dann auch Victor/Bluebird).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba